Großeinsatz im Nürnberger Land
270 Heuballen in Flammen: Lagerhalle gerät in Hagenhausen in Brand
16.7.2023, 08:28 UhrRund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst waren am Samstag den ganzen Tag mit einem brennenden Heuschuppen im Nürnberger Land beschäftigt. Rund 270 Heuballen standen in Flammen. Dass sich der Einsatz über zehn Stunden ziehen würde, hatten die Ehrenamtlichen noch nicht geahnt, als sie gegen 6.46 Uhr morgens zu dem Großbrand in Hagenhausen alarmiert wurden.
Als die ersten Einsatzkräfte von der Feuerwehr Hagenhausen und Altdorf oberhalb der Pferdepension Schwab an der Klosterbergstraße eintrafen, stand der Schuppen bereits voll in Brand. Das Feuer, so vermuten die Einsatzkräfte, musste da schon eine ganze Weile vor sich hin gekokelt haben, denn ein Brand in so einem Ausmaß könne sich nicht von hier auf gleich entwickeln.
Es ging nun nicht mehr darum, den Schuppen nebst Inhalt zu retten. Oberste Priorität hatte, dass sich das Feuer nicht auf den benachbarten Wald und die trockenen Felder ringsum ausbreitete. Die Feuerwehr Altdorf konnte mit ihren beiden Löschfahrzeugen sofort mit der Absicherung loslegen. Schnell kam Unterstützung von der Feuerwehr Röthenbach bei Altdorf und von den Ehrenamtlichen der Feuerwehr Berg aus der Oberpfalz. Lange Schlauchleitungen wurden von Hydranten aus dem Ort auf die Lichtung gelegt.
Zwischenzeitlich wurden wegen der großen Rauchentwicklung die Bewohner von Hagenhausen und Altdorf über Lautsprecherdurchsagen und Facebook gewarnt, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Landwirte halfen ebenfalls mit
Aufgrund der hohen Meldestufe wurden auch die Feuerwehren aus Diepersdorf, Feucht, Rieden und Weißenbrunn alarmiert. Weitere Feuerwehren aus dem Umkreis wurden nachalarmiert. Das THW aus Nürnberg rückte mit seinem Radlader an, um die glühenden Heuballen auseinander zu ziehen. Das THW Nürnberger Land aus Lauf war ebenfalls mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch der Bauhof in Altdorf stellte seinen Radlader zur Verfügung. Zahlreiche Landwirte unterstützen die Löscharbeiten und karrten Güllefässer mit Löschwasser heran.
"Es war extrem unter diesen Bedingungen zu löschen", sagt Michael Eckersberg, Pressesprecher der Feuerwehr Altdorf. "Aber der Einsatz ist sehr gut gelaufen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten lief super. Alles ging Hand in Hand." Mit dem Brand in Dillberg im Mai 2022 sei der Brand nicht zu vergleichen gewesen, meint Eckersberg. "Denn damals waren viele kleine Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen. Hier in Hagenhausen hatten wir es mit einem zentralen Brand zu tun."
Auch Altdorfs Bürgermeister Martin Tabor machte sich ein Bild von der Situation: "Ich bin stolz auf den Zusammenhalt und das vorbildliche Zusammenwirken", schrieb er auf Facebook. "Dank an alle Helfenden: Kameraden, Landwirte, BRK, THW und viele mehr."
Die Feuwerwehr Altdorf kehrte gegen 17 Uhr ins Feuerwehrhaus zurück - nach rund zehn Stunden Einsatz. Die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Rieden übernahmen die Nacht- und Brandwache. Die Polizei ermittelt zur Brandursache. Die Schadenssumme steht noch nicht fest.
Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen