Großeinsatz im Nürnberger Land

270 Heuballen in Flammen: Lagerhalle gerät in Hagenhausen in Brand

Katrin Wiersch

NN.de

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16.7.2023, 08:28 Uhr
Als die ersten Feuerwehren am Einsatzort ankommen, stand die Scheune bereits voll in Brand.

© Michael Eckersberg Als die ersten Feuerwehren am Einsatzort ankommen, stand die Scheune bereits voll in Brand.

Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Rettungsdienst waren am Samstag den ganzen Tag mit einem brennenden Heuschuppen im Nürnberger Land beschäftigt. Rund 270 Heuballen standen in Flammen. Dass sich der Einsatz über zehn Stunden ziehen würde, hatten die Ehrenamtlichen noch nicht geahnt, als sie gegen 6.46 Uhr morgens zu dem Großbrand in Hagenhausen alarmiert wurden.

Eine Gluthitze herrschte im Inneren der Scheune - und auch die 34 Grad Lufttemperatur verlangte den Einsatzkräften alles ab.

Eine Gluthitze herrschte im Inneren der Scheune - und auch die 34 Grad Lufttemperatur verlangte den Einsatzkräften alles ab. © Michael Eckersberg

Als die ersten Einsatzkräfte von der Feuerwehr Hagenhausen und Altdorf oberhalb der Pferdepension Schwab an der Klosterbergstraße eintrafen, stand der Schuppen bereits voll in Brand. Das Feuer, so vermuten die Einsatzkräfte, musste da schon eine ganze Weile vor sich hin gekokelt haben, denn ein Brand in so einem Ausmaß könne sich nicht von hier auf gleich entwickeln.

Es ging nun nicht mehr darum, den Schuppen nebst Inhalt zu retten. Oberste Priorität hatte, dass sich das Feuer nicht auf den benachbarten Wald und die trockenen Felder ringsum ausbreitete. Die Feuerwehr Altdorf konnte mit ihren beiden Löschfahrzeugen sofort mit der Absicherung loslegen. Schnell kam Unterstützung von der Feuerwehr Röthenbach bei Altdorf und von den Ehrenamtlichen der Feuerwehr Berg aus der Oberpfalz. Lange Schlauchleitungen wurden von Hydranten aus dem Ort auf die Lichtung gelegt.

Zwischenzeitlich wurden wegen der großen Rauchentwicklung die Bewohner von Hagenhausen und Altdorf über Lautsprecherdurchsagen und Facebook gewarnt, Türen und Fenster geschlossen zu halten.

Löschen in voller Montur bei über 30 Grad: Ein Knochenjob.

Löschen in voller Montur bei über 30 Grad: Ein Knochenjob. © Michael Eckersberg

Landwirte halfen ebenfalls mit

Aufgrund der hohen Meldestufe wurden auch die Feuerwehren aus Diepersdorf, Feucht, Rieden und Weißenbrunn alarmiert. Weitere Feuerwehren aus dem Umkreis wurden nachalarmiert. Das THW aus Nürnberg rückte mit seinem Radlader an, um die glühenden Heuballen auseinander zu ziehen. Das THW Nürnberger Land aus Lauf war ebenfalls mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch der Bauhof in Altdorf stellte seinen Radlader zur Verfügung. Zahlreiche Landwirte unterstützen die Löscharbeiten und karrten Güllefässer mit Löschwasser heran.

"Es war extrem unter diesen Bedingungen zu löschen", sagt Michael Eckersberg, Pressesprecher der Feuerwehr Altdorf. "Aber der Einsatz ist sehr gut gelaufen. Die Zusammenarbeit aller Beteiligten lief super. Alles ging Hand in Hand." Mit dem Brand in Dillberg im Mai 2022 sei der Brand nicht zu vergleichen gewesen, meint Eckersberg. "Denn damals waren viele kleine Feuer an mehreren Stellen ausgebrochen. Hier in Hagenhausen hatten wir es mit einem zentralen Brand zu tun."

Auch Altdorfs Bürgermeister Martin Tabor machte sich ein Bild von der Situation: "Ich bin stolz auf den Zusammenhalt und das vorbildliche Zusammenwirken", schrieb er auf Facebook. "Dank an alle Helfenden: Kameraden, Landwirte, BRK, THW und viele mehr."

Die Feuwerwehr Altdorf kehrte gegen 17 Uhr ins Feuerwehrhaus zurück - nach rund zehn Stunden Einsatz. Die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Rieden übernahmen die Nacht- und Brandwache. Die Polizei ermittelt zur Brandursache. Die Schadenssumme steht noch nicht fest.

Die Rauchwolke war weithin zu sehen. In Hagenhausen und Altdorf wurde die Bevölkerung sogar zeitweise gebeten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Die Rauchwolke war weithin zu sehen. In Hagenhausen und Altdorf wurde die Bevölkerung sogar zeitweise gebeten, die Fenster und Türen geschlossen zu halten. © Michael Eckersberg

Nachdem der Brand oberflächlich gelöscht war, mussten die glühenden Heuballen auseinander gezogen werden.

Nachdem der Brand oberflächlich gelöscht war, mussten die glühenden Heuballen auseinander gezogen werden. © Michael Eckersberg

Rund 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter auch BRK, THW und Landwirte, die mit Güllefässern Löschwasser herbeischafften.

Rund 200 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter auch BRK, THW und Landwirte, die mit Güllefässern Löschwasser herbeischafften. © Michael Eckersberg

Zahlreiche Landwirte ließen ihre Arbeit liegen und halfen beim Löschen mit.

Zahlreiche Landwirte ließen ihre Arbeit liegen und halfen beim Löschen mit. © Michael Eckersberg

Mit einem Radlader wurden die Heuballen auseinander gezogen und von der Feuerwehr sofort gelöscht.

Mit einem Radlader wurden die Heuballen auseinander gezogen und von der Feuerwehr sofort gelöscht. © Michael Eckersberg

Bis zum Abend dauerten die Nachlöscharbeiten in Hagenhausen.

Bis zum Abend dauerten die Nachlöscharbeiten in Hagenhausen. © Michael Eckersberg


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