Tonnenweise Schweinespeck blockierte die A3
21.9.2016, 18:00 UhrNach Informationen der Parsberger Autobahnpolizei ist ein Lastwagen mit ungarischer Zulassung zwischen Oberölsbach und Neumarkt im Stau vor der Autobahnbaustelle auf einen Lkw geprallt, der am Stauende stand. Der 25-jährige Fahrer des Sattelaufliegers lenkte sein Vehikel in letzter Sekunde nach links, so dass das schwere Fahrzeug schräg versetzt auf den Vordermann prallte.
Durch die Wucht des Aufpralls wurde die komplette Zugmaschine regelrecht vom Rest des Fahrzeugs abgerissen und etwa 130 Meter weit geschleudert. Wie durch ein Wunder überstand der Brummi-Fahrer die Kollision mit mittelschweren Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber trat den Heimflug ohne Patienten an Bord an. Der 25-Jährige wurde ins Neumarkter Klinikum gebracht. Dort stellte sich heraus, dass er zwar diverse Prellungen erlitten hatte, aber keine Brüche.
Als Folge des Aufpralls machte sich die Ladung des Transporters - 14 Tonnen tiefgefrorener Schweinespeck - selbstständig und verteilte sich auf rund 150 Metern Länge auf dem linken Fahrstreifen.
Aus einem aufgerissenen Treibstofftank liefen zudem 200 Liter Diesel aus und versickerten im Erdreich des Grünstreifens. Die Mitarbeiter des Landratsamtes Neumarkt und des Wasserwirtschaftsamtes waren vor Ort. Das kontaminierte Erdreich wurde von einer Fachfirma geborgen und entsorgt.
Die A3 in Fahrtrichtung Regensburg war komplett gesperrt. Der Verkehr in Richtung Süden wurde an der Anschlussstelle Oberölsbach ausgeleitet. Kilometerlange Staus bildeten sich.
Die Bergung zog sich den gesamten Mittwoch hin. Gegen 18.30 Uhr wurde die Sperre wieder aufgehoben.
Der Schaden beläuft sich auf rund 230.000 Euro.
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