Füllkrug und die "Pssst-Affäre": Stürmer droht ein Nachspiel

23.12.2013, 19:50 Uhr
Füllkrug und die

© Zink

Es waren Sekundenbruchteile, in denen der 20-Jährige seine Emotionen nicht mehr ganz im Griff hatte. Gerade hatte sich Füllkrug mit aller Macht in eine Hereingabe geworfen und per Kopf das am Ende entscheidende 1:0 gegen Aalen erzielt, als er zum Torjubel abdrehte, eine kleine Pirouette einsprang und sich dann in Richtung Fürther Bank drehte – mit dem Zeigefinger auf dem Mund. Die Absicht dahinter war eindeutig. Trainer Frank Kramer hatte Füllkrug nach seinem schwachen Auftritt eine Woche zuvor in Bielefeld zum Jahresabschluss gegen Aalen aus der Startelf beordert. Ein Vierstelstunde nach seiner Einwechslung zur Pause traf Füllkrug, ließ seiner Enttäuschung freien Lauf und diskreditierte damit seinen Trainer.

Der von Werder Bremen bis zum Sommer ausgeliehene Stürmer wollte die Szene, die von der Tribüne aus deutlich zu sehen war und obendrein von allen TV-Kameras eingefangen wurde, naturgemäß etwas anders interpretiert wissen. „Ich war enttäuscht, weil ich nicht von Anfang an spielen durfte“, erklärte Füllkrug nach dem Abpfiff. „Mit meinem Tor und meiner Leistung habe ich die richtige Antwort gegeben“, meinte der 20-Jährige und setzte nochmals vehement nach: „Ich will spielen.“

An Füllkrugs offen zur Schau getragenem Ehrgeiz hatten die Fürther Verantwortlichen nichts zu beanstanden. Wohl aber wird in den Tagen nach der bis zum 4.Januar terminierten Weihnachtspause ein Gespräch zwischen Füllkrug, Trainer Kramer und Manager Rouven Schröder folgen, das die Wahl der Mittel zum Inhalt haben dürfte. „Das ist ein Gehabe, das niemand braucht“, befand Schröder: „Wir werden ihm klarmachen, was so eine Geste bedeutet.“

Der ursprüngliche Plan Kramers, den Leihstürmer mit der Versetzung auf die Bank anzustacheln, war aufgegangen. Wobei Füllkrug einen derartigen Reiz nicht für nötig hielt. „Aber vielleicht kennt mich der Trainer ja besser als ich mich selbst.“ Das klingt nach Redebedarf...

Schulze wird nach Kiel ausgeliehen

Verteidiger Kevin Schulze wird die SpVgg Greuther Fürth für eineinhalb Jahre verlassen. Der Verteidiger, der nach seinem Wechsel aus Wolfsburg nur 15 Partien für die Amateure absolvierte, wechselt auf Leihbasis zu Holstein Kiel. Beim Drittligisten soll der 21-Jährige Spielpraxis sammeln.

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