28. Januar 1967: Ball der Bälle: das Pressefest
28.1.2017, 07:00 UhrDie Damen zeigten sich in kostbarer Kleidung, die in den Farben des Regenbogens schimmerte. Pelze und glitzernder Schmuck lenkten die Augen auf die Trägerinnen, während die Herren im Frack oder Smoking erschienen waren. Dazu bot sich den rund 1.500 Gästen diesmal ein besonders umfangreiches Programm, durch das die Münchner Schauspielerin Elfie Pertramer führte. Umjubelter Star des Abends aber war zweifellos Vico Torriani, der mit seinen berühmtesten Melodien aufwartete.
Was Rang und Namen hat in dieser Stadt oder in der näheren und weiteren Umgebung, war zugegen. Dr. Wolfgang Buhl, der Vorsitzende des Nordbayerischen Journalistenverbandes, begrüßte für den Bayerischen Journalistenverband, für den Verband Bayerischer Zeitungsverleger und den Verband Bayerischer Zeitschriftenverleger die Besucher, die beiden Schirmherren, Ministerpräsident Alfons Goppel und Oberbürgermeister Dr. Andreas Urschlechter, an der Spitze.
Im Licht der 262.000 Watt, die Scheinwerfer und zahlreiche Lampen an Decken und Wänden abgaben, mischten sich Arbeitsminister Dr. Fritz Pirkl, Verleger, Bürgermeister, Parlamentarier, Professoren, Wirtschaftskapitäne und Künstler unter die fröhliche Schar, die – mit der Jugend im Foyer – zu den Klängen von vier Kapellen tanzte: Steff Lindemann mit dem Nürnberger Tanzorchester, Erwin Lehn mit dem Südfunktanzorchester, die spanische Kapelle Zaras und die Beat-Band „Improved Sound Limited“. Dazu unterhielten Birgit Petry, Gitta Lind, Karl Kaufmann und natürlich Vico Torriani, der sein Publikum – ob er Volkslieder sang oder Musicals – verwöhnte.
Prächtig unterhalten
Wenn kein Künstler auf der Bühne stand, wurde getanzt, ins Foyer spaziert, einem dienstbaren Geist unter den 50 Kellnern ein Auftrag erteilt, ein Abstecher zum Kalten Büfett unternommen, geflirtet oder ganz einfach dem bunten Treiben zugesehen.
Kurzum: das glanzvollste Fest Nürnbergs, das schon vor Wochen Stadtgespräch gewesen ist, nahm in bewährter Weise seinen Verlauf. Nach der Devise: „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“ unterhielt sich prächtig, wer sich – angeregt vom Wein, Sekt oder von entblößten Frauenschultern – ins vergnügte Gewühl stürzte.
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