Alles ist bereit für die dritte Auflage
31.5.2017, 20:27 UhrDie Planungen laufen schon lange. Seit November ist das Organisationsteam, an dessen Spitze Taylan Özen (Junge Stimme e. V.), Rüdiger Löster (AK Gegen Rechts der Nürnberg-SPD) und Jessica Marcus (Kreisjugendwerk und Kreisjugendring) stehen, damit befasst.
Die großen Fragen wie "Was macht wer?", "Wie wollen wir uns präsentieren?" und "Wer unterstützt uns dabei?" sind bereits geklärt und der Termin ist festgelegt: Am Samstag, 17. Juni, von 14 bis 22 Uhr wird sich der Aufseßplatz füllen. 3000 Besucher sollen es schon werden.
Viele ehrenamtliche Organisatoren beklagen, dass der Aufwand und die Auflagen für derartige Veranstaltungen immer größer werden. Schlägt sich das auch bei den Chefs des Aufseßplatzfestes auf die Motivation nieder? Die Verantwortlichen schütteln den Kopf. Klar, es sei schon viel Arbeit. Aber bei der dritten Auflage habe man schon Routine entwickelt.
Ebenso gehe es den Mitwirkenden. Viele sind schon fest gebucht, aber neue kommen hinzu: "Am Anfang hatten wir 32 namhafte Mitorganisatoren, jetzt sind wir bei 46", sagt Löster.
Ohne die wäre die Veranstaltung gar nicht möglich. Aber auch die Besucher identifizieren sich mit dem Fest und leisten über ihr Kommen hinaus einen Beitrag: "In den vergangenen Jahren haben am Abend die Gäste beim Abbau mit angepackt", berichtet Özen, "wo gibt es das schon?"
Hakan Vreskala ist Stargast
Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Ulrich Maly hat man wieder ein Programm zusammengestellt, das möglichst vielen etwas bieten soll. So gibt es eine Afrikanische Trommelgruppe, ein Gitarren-Ensemble, Blues und Rock mit der "Ted’s Roadhouse Gang", ebenso treten Tänzer verschiedener Gruppen und Stilrichtungen auf.
Stargast ist der türkischstämmige Sänger Hakan Vreskala, der ab 20.15 Uhr auf der Bühne steht und die Stilrichtungen Punk, Rock, Balkan, Rap und Ska zu bedienen weiß.
Und der Part, der nachdenklich stimmen soll? Findet auch seinen Platz, garantieren die Organisatoren. Etwa, wenn Tafeln mit den Gesichtern und Namen der NSU-Opfer aufgehängt werden. Oder wenn Plakatwände aufgestellt werden, die sich mit der AfD befassen und deren Ideologie aufzeigen.
Das Fest soll auch der Verständigung dienen. "Wir haben über 100 Nationen in der Südstadt", sagt Özen, "wenn es uns wieder gelingt, einige davon zu einem gemeinsamen Fest zu bewegen, dann hat sich der Aufwand auch diesmal gelohnt."
Schirmherr Maly wünscht der Veranstaltung bereits jetzt viel Erfolg: "Das ,Straßenfest gegen Rassismus’ hält das Gedenken an die drei Nürnberger Opfer der NSU aufrecht und appelliert an ein friedliches, respektvolles, interkulturelles und multireligiöses Zusammenleben in unserer Stadt."
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