Märchenstunde im Lesegarten
17.7.2018, 15:02 UhrDer Schulgarten der Uhlandschule, der lange Zeit brachlag, strotzt wieder vor neuem Leben. Mit großem Engagement von vielen Seiten wurde ein kreativer Lesegarten eingerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf Märchen. So schaut Rapunzel von einem Baum herunter und der Froschkönig versteckt sich in einem Blumenbeet.
In den letzten Monaten haben die Kinder unter Anleitung der Diplom- Kommunikationsdesignerin Patrizia Arrigo-Daumenlang mit vielen Ideen und gehörig Anpacken ein Stück Fantasie in die Schule gebracht. Bei der Einweihung waren aufgeregte Kinder, von denen einige mit ihren Zipfelmützen dem Märchen Schneewittchen entsprungen zu sein schienen, mit Gesangsbeiträgen vertreten.
Bevor die Feier losging, malten die Kinder der Grundschule fleißig Plakate, verzierten die Hochbeete (teils mit Masken) und legten zudem ein Mosaik an. Neben den Schülern engagierten sich auch viele Eltern, wie Daniel aus der Klasse 2 b erzählt. „Der Elternbeirat war eigentlich jeden Tag da und hat mitgeholfen, wenn wir im Schulgarten gearbeitet haben.“
Insgesamt 18 Mitglieder hat die Schulgarten-AG, mitgemacht hätten aber gerne mehr. „Es haben sich 50 Kinder dafür gemeldet. Wir wollten ursprünglich nur 15 auslosen, haben uns dann aber doch entschieden, noch drei weitere Schüler mitzunehmen“, erzählt die Designerin. Das jüngste Mitglied ist übrigens Erstklässlerin Emma gewesen — ihr Lieblingsmärchen ist „Der Froschkönig“.
Die Jungen und Mädchen der anderen Klassen kamen dennoch nicht zu kurz bei der Gestaltung des Gartens. Drei Mal war die Projektleiterin und Designerin in jeder Klasse und hat sich die Ideen der Schüler angehört und anschließend geholfen, diese zu realisieren. „Die Kinder waren von Anfang an total mit dabei. Es war zauberhaft mitanzusehen, wie viel Fantasie in ihnen steckt“, sagt Arrigo-Daumenlang.
Neben vielen tatkräftigen Händen wurde für die Umsetzung des Projekts auch finanzielle Unterstützung gebraucht. Diese gab es unter anderem von der Sparda-Bank und der Bürgerstiftung. „Mit viel Geld geht trotzdem nichts voran, wenn nicht irgendwann Muskelkraft zum Einsatz kommt“, betont Rektorin Angelika Hofmockel. Ihr Dank ging an die Designerin, die Geldgeber und natürlich auch an die Lehrkräfte, die viel Unterrichtszeit in den Lesegarten steckten, sowie an den Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör), von dem ein Gärtner am Projekt beteiligt war.
Von jetzt an kann der Lesegarten, als „offenes Klassenzimmer“ von allen Schülern genutzt werden. Eine Mutter betont: „Es braucht zwar noch ein bisschen Liebe, bis die Pflanzen dann so richtig wachsen, aber es ist in jedem Fall ein guter Anfang.“
LARA FEUERLEIN
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