Von Gibitzenhof bis zum Südfriedhof
22.1.2019, 16:08 UhrIm Rahmen des Nahverkehrsentwicklungsplans 2025 wurde seitens der Stadt Nürnberg die Realisierung einer Stadtbahn in den Nürnberger Süden untersucht (wir berichteten). Vertiefende Analysen und Gutachten zeigten aber später, dass das Gesamtvorhaben – nämlich der Bau einer Bahnstrecke bis nach Kornburg – derzeit nicht auf einen zuschussfähigen Nutzen-Kosten-Faktor kommt.
Die SPD im Nürnberger Rathaus sucht deshalb nach weiteren Ideen, das Straßenbahnnetz in der Stadt zu erweitern, um damit mehr Menschen für den Nahverkehr zu gewinnen. "Ein kleiner Teilabschnitt des Stadtbahnkonzepts erscheint verkehrspolitisch gewinnbringend und möglicherweise zuschussfähig", meint der Nürnberger SPD-Vorsitzende und Stadtrat Thorsten Brehm.
Die SPD-Stadtratsfraktion bringt eine Verlängerung der Straßenbahn von Gibitzenhof über die Dianastraße und Minervastraße bis zur Julius-Loßmann-Straße ins Gespräch. Dort würde die Trasse dann auf die vorhandenen Schienen Richtung Südfriedhof treffen. Zudem würde damit eine
zweite Ausrückroute aus dem Straßenbahndepot geschaffen, die langfristig sehr sinnvoll ist, glaubt man bei der SPD-Fraktion.
Maßnahmen abstimmen
Wie bereits berichtet, müssen das "Mausloch" und die Brücke in der Katzwanger Straße in naher Zukunft generalsaniert werden. "Eine Realisierung des Straßenbahnprojekts müsste dementsprechend mit der Maßnahme zeitlich abgestimmt werden. Zudem ist eine Kanalsanierung in der Minervastraße geplant. Auch mit dieser Maßnahme wäre eine Straßenbahnverlängerung abzustimmen", gibt Brehm zu bedenken. Um weitere Informationen über Kosten, Förderfähigkeit und die verkehrlichen Auswirkungen zu erhalten, hat die SPD-Fraktion im Rathaus weitergehende Untersuchungen beantragt.
"Auf dieser Basis könnten wir dann in vertiefende Gespräche gehen und vor Ort den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen", verspricht der Sozialdemokrat.
Um die Anbindung des Nürnberger Südens sorgte sich in der Vergangenheit auch schon die CSU. Ein Buskonzept – ähnlich wie für den Norden Nürnbergs bereits erfolgreich umgesetzt – sollte laut der Union auch für die südlichen Stadtteile (hier allen voran Herpersdorf und Kornburg) Verbesserungen bringen. Kosten und Nutzen hierzu werden derzeit ermittelt.
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