13. Oktober 1968: Beschwingt zum Sieg
13.10.2018, 07:00 UhrMit Eleganz und Leichtigkeit setzte er die Musik in beschwingte oder rhythmisch betonte Bewegung um. Punktrichter und Publikum waren sich einig: für alle neun Turniertänze erhielt das Paar die Note "I".
Ein schöneres Programm hätten sich die Ballbesucher – die Damen in langen Roben, die Herren in elegantem Schwarz – gar nicht wünschen können. In den Pausen wagten sie sich selbst zur Musik von Karlheinz Stadler mit seinem Tanzturnierorchester auf das Parkett, um deutlich den Unterschied zwischen eigenen Vergnügen und dem Tanzsport in Vollendung zu genießen. Allein schon die Kleider der Tänzerinnen, Wolken aus Tüll in zarten Farben mit Silber und Pailetten bestickt, waren für Damen und Herren im Saal gleichermaßen sehenswert. In schnellem Wechsel wirbelten in der Vorrunde vier Paare zu den Rhythmen der lateinamerikanischen Tänze über das Parkett: die anderen vier Teilnehmer bewarben sich mit den Standardtänzen um die Qualifikation für die Endrunde.
Bei Karl Breuer blieb es keine Frage, die anderen sieben Paare, darunter die drei Nürnberger Herbert und Irmi Lowig, Heinz Werth und Frau Marianne und Rolf und Erika Zierlein machten den Wertungsrichtern die Entscheidung schwer. Gemeinsam mit dem Münchner Paar Heinz und Helma Eberth und den Stuttgartern Gerhard und Heidi Oser tanzten schließlich Herbert und Irmi Lowig um die nächsten Plätze nach dem reamateurisierten Karl Breuer, der gute Aussichten für die Deutsche Meisterschaft am 2. November in Offenbach hat.
Großer Beifall
Die offene Wertung der Punktrichter Helfried Geißler, München, Walter Schäfer. Wiesbaden, Charles Thiebault, London, Gerhild Knopf. München und Klaus Peter Wacula, Nürnberg ließ den Kampf spannend werden, denn bis zum Schluß lag das Nürnberger Paar mit dem Münchner fast gleichauf.
Hatte das Ehepaar Eberth in den latein-amerikanischen Tänzen einige Punkte gutgemacht, so holten Herbert und Irmi Lowig bei den Standardtänzen wieder auf. Turnierleiter Paul Krebs und seine Beisitzerinnen Ilse Wacula und Ingrid Wolle rechneten fieberhaft, um die Paare und das Publikum nicht allzu lange auf die Folter zu spannen.
Bei der Preisverteilung zeigte sich am Beifall des Publikums – es hatte schon zuvor den Paaren auf offener Szene seine Begeisterung kundgetan – wie sehr es sich mit dem Nürnberger Paar über den Erfolg freute, denn mit 72 gegenüber 77 lag es knapp vor den Münchnern. Wertvolle Preise regnete es nicht nur für die erfolgreichen Paare, auch für die Gäste gab es nette Gewinne.
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