Die Helden von 1967: Das ist aus den Bayern-Bezwingern geworden

1.12.2017, 05:25 Uhr
Es sind historische Bilder: Ende der 80er Jahre erst überflügelten der FC Bayern den Club als Rekordmeister. Das letzte Mal, dass sich der FCN wirklich größer als der Rivale aus der ungeliebten Landeshauptstadt fühlen dufte, war da jedoch schon etwas her. Am 2. Dezember 1967 - in seiner vorläufig letzten Meister-Saison - pulverisierten Brungs & Co. die Münchner auf heimischer Spielwiese. Die Helden von damals, wir stellen sie vor!
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Meisterlich! Die 7:3-Helden gegen München

Es sind historische Bilder: Ende der 80er Jahre erst überflügelten der FC Bayern den Club als Rekordmeister. Das letzte Mal, dass sich der FCN wirklich größer als der Rivale aus der ungeliebten Landeshauptstadt fühlen dufte, war da jedoch schon etwas her. Am 2. Dezember 1967 - in seiner vorläufig letzten Meister-Saison - pulverisierten Brungs & Co. die Münchner auf heimischer Spielwiese. Die Helden von damals, wir stellen sie vor! © dpa

Er war mit 32 Jahren der älteste Nürnberger beim historischen 7:3-Erfolg. Der Torwart kam damals aus Unterreichenbach nach Nürnberg, später kehrte er zu seinem Heimatklub zurück - und spielte dort noch jahrelang. Als Linksaußen. Wabra, der nach einem Muskelabriss im Arm seine Karriere beenden musste, baute die Generalagentur einer Versicherung auf. Er starb im Oktober 1994 im Auto - nach einem Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der A6.
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Roland Wabra

Er war mit 32 Jahren der älteste Nürnberger beim historischen 7:3-Erfolg. Der Torwart kam damals aus Unterreichenbach nach Nürnberg, später kehrte er zu seinem Heimatklub zurück - und spielte dort noch jahrelang. Als Linksaußen. Wabra, der nach einem Muskelabriss im Arm seine Karriere beenden musste, baute die Generalagentur einer Versicherung auf. Er starb im Oktober 1994 im Auto - nach einem Zusammenstoß mit einem Geisterfahrer auf der A6. © dpa

Der schon damals hochmoderne Außenverteidiger trat dem 1.FC Nürnberg an seinem zehnten Geburtstag bei. Noch heute gehört er zum Club. Leupold, der bis vor wenigen Jahren ein Schreibwarengeschäft in der Frankenstraße betrieb, ist Mitglied im Vereinsbeirat. Seine Tochter Claudia war lange Pressesprecherin beim TSV 1860 München.
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Horst Leupold (links)

Der schon damals hochmoderne Außenverteidiger trat dem 1.FC Nürnberg an seinem zehnten Geburtstag bei. Noch heute gehört er zum Club. Leupold, der bis vor wenigen Jahren ein Schreibwarengeschäft in der Frankenstraße betrieb, ist Mitglied im Vereinsbeirat. Seine Tochter Claudia war lange Pressesprecherin beim TSV 1860 München. © Friedl Ulrich

Der "Nandl", ein so fairer wie eleganter und entschlossener Verteidiger, bestritt über 700 Spiele für den FCN. Sogar Real Madrid warb einmal um seine Dienste. Der viermalige Nationalspieler, vom ASV Süd zum Club gekommen und nach der Karriere Inhaber einer Lotto-Toto-Annahmestelle in der Äußeren Laufer Gasse, starb jäh am Juli 1992 an Herzversagen, Wenauer wurde nur 53 Jahre alt.
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Ferdinand Wenauer

Der "Nandl", ein so fairer wie eleganter und entschlossener Verteidiger, bestritt über 700 Spiele für den FCN. Sogar Real Madrid warb einmal um seine Dienste. Der viermalige Nationalspieler, vom ASV Süd zum Club gekommen und nach der Karriere Inhaber einer Lotto-Toto-Annahmestelle in der Äußeren Laufer Gasse, starb jäh am Juli 1992 an Herzversagen, Wenauer wurde nur 53 Jahre alt. © Friedl Ulrich

Den alle nur Luggi riefen, feierte nach 1968 noch zwei deutsche Meisterschaften: Mit Borussia Mönchengladbach gewann der Haßfurter 1970 und 1971 den Titel. Er bestritt sechs Länderspiele und war für die jungen Gladbacher Fohlen eine Art Mentor. Heute ist er 76 und lebt längst wieder in seiner unterfränkischen Heimat, wo die Familie ein Bekleidungshaus betreibt.
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Ludwig Müller (links)

Den alle nur Luggi riefen, feierte nach 1968 noch zwei deutsche Meisterschaften: Mit Borussia Mönchengladbach gewann der Haßfurter 1970 und 1971 den Titel. Er bestritt sechs Länderspiele und war für die jungen Gladbacher Fohlen eine Art Mentor. Heute ist er 76 und lebt längst wieder in seiner unterfränkischen Heimat, wo die Familie ein Bekleidungshaus betreibt. © Hans Kamler

Der schneidige Verteidiger aus Schweinau (Kampfname: Eisenfuß), blieb im Geschäft. Er war später Co- und, 1981 und 1983, vorübergehend auch Interimstrainer beim FCN, für den er in verschiedenen Funktionen tätig war. Seither arbeitet der 77 Jahre alte Popp, der nach dem Abstieg 1968 noch drei Jahre für den Club spielte, als Spielerberater.
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Fritz Popp

Der schneidige Verteidiger aus Schweinau (Kampfname: Eisenfuß), blieb im Geschäft. Er war später Co- und, 1981 und 1983, vorübergehend auch Interimstrainer beim FCN, für den er in verschiedenen Funktionen tätig war. Seither arbeitet der 77 Jahre alte Popp, der nach dem Abstieg 1968 noch drei Jahre für den Club spielte, als Spielerberater. © Kurt Schmidtpeter

Genannt Charly, verabschiedete sich früh vom großen Fußball. Nach dem Abstieg 1969 mit Brungs zu Hertha BSC gewechselt, beendete er seine Karriere 1972 in Berlin und betrieb zu Hause in Schwaig einen Lotto- und Schreibwarenladen. Für seinen Club spielte der heute 73 Jahre alte Ferschl noch lange leidenschaftlich – mit den Kameraden in der Traditionself.
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Karl-Heinz Ferschl

Genannt Charly, verabschiedete sich früh vom großen Fußball. Nach dem Abstieg 1969 mit Brungs zu Hertha BSC gewechselt, beendete er seine Karriere 1972 in Berlin und betrieb zu Hause in Schwaig einen Lotto- und Schreibwarenladen. Für seinen Club spielte der heute 73 Jahre alte Ferschl noch lange leidenschaftlich – mit den Kameraden in der Traditionself. © dpa

Der „schwarze Gustl“ (wie er genannt wurde) aus Wien, wechselte 1968 zum FC Bayern und gewann mit den Münchnern 1969 deren ersten Bundesliga-Meistertitel. 1971772 kehrte er noch einmal kurz zum zweitklassigen Club zurück und wurde nach der aktiven Karriere Trainer in seiner österreichischen Heimat, wo er auch Co-Trainer der Nationalmannschaft war. Heute ist Starek, der 22 Länderspiele für Österreich bestritt, 72 Jahre alt und zu Hause noch ein gefragter Experte.
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August Starek (Nummer 10)

Der „schwarze Gustl“ (wie er genannt wurde) aus Wien, wechselte 1968 zum FC Bayern und gewann mit den Münchnern 1969 deren ersten Bundesliga-Meistertitel. 1971772 kehrte er noch einmal kurz zum zweitklassigen Club zurück und wurde nach der aktiven Karriere Trainer in seiner österreichischen Heimat, wo er auch Co-Trainer der Nationalmannschaft war. Heute ist Starek, der 22 Länderspiele für Österreich bestritt, 72 Jahre alt und zu Hause noch ein gefragter Experte. © Friedl Ulrich

Der damalige Rechtsaußen, war aus Jugoslawien gekommen und avancierte als "Zick-Zack-Cebinac" zum Publikumsliebling. Im Abstiegsjahr 1969 überwarf er sich mit Trainer Max Merkel. Cebinac, der Nationalspieler für Jugoslawien war, starb im Alter von 72 Jahren in seiner schweizerischen Heimat, wo er 30 Jahre lang als Trainer gearbeitet hatte.
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Zvezdan Cebinac

Der damalige Rechtsaußen, war aus Jugoslawien gekommen und avancierte als "Zick-Zack-Cebinac" zum Publikumsliebling. Im Abstiegsjahr 1969 überwarf er sich mit Trainer Max Merkel. Cebinac, der Nationalspieler für Jugoslawien war, starb im Alter von 72 Jahren in seiner schweizerischen Heimat, wo er 30 Jahre lang als Trainer gearbeitet hatte. © Roland Fengler

War (neben Cebinac und Starek) einer von drei Ausländern im Team – so sagte es der 1965 von Borussia Dortmund geholten Rheinländer einmal schmunzelnd selbst. Mit seinen fünf Toren beim 7:3 gegen Bayern schrieb er damals - wei Tage vor seinem 31. Geburtstag - Bundesliga-Geschichte. 1968 wechselte er für 200 000 Mark Ablöse zur Hertha nach Berlin, kehrte aber 1971 zum Club zurück. Brungs blieb Franke, heute ist er 80 Jahre alt. Er betrieb nach der Karriere ein Lottogeschäft und arbeitete als Trainer – auch beim Fürther Kleeblatt, in Offenbach, Bayreuth und bei Hessen Kassel (damals mit dem jungen Mittelstürmer Dieter Hecking, der sich gerne an seinen Ausbilder Brungs erinnert).
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Franz Brungs

War (neben Cebinac und Starek) einer von drei Ausländern im Team – so sagte es der 1965 von Borussia Dortmund geholten Rheinländer einmal schmunzelnd selbst. Mit seinen fünf Toren beim 7:3 gegen Bayern schrieb er damals - wei Tage vor seinem 31. Geburtstag - Bundesliga-Geschichte. 1968 wechselte er für 200 000 Mark Ablöse zur Hertha nach Berlin, kehrte aber 1971 zum Club zurück. Brungs blieb Franke, heute ist er 80 Jahre alt. Er betrieb nach der Karriere ein Lottogeschäft und arbeitete als Trainer – auch beim Fürther Kleeblatt, in Offenbach, Bayreuth und bei Hessen Kassel (damals mit dem jungen Mittelstürmer Dieter Hecking, der sich gerne an seinen Ausbilder Brungs erinnert). © Friedl Ulrich

Der Metzgersohn aus Glaishammer, war der erste, den die früheren Mitspieler begraben mussten; er starb im August 1986. Strehl war einer der besten Stürmer seiner Zeit, kam aber auf nur vier Länderspiele, weil an HSV-Idol Uwe Seeler kein Weg vorbeiführte. Der Torschützenkönig des europäischen Meisterwettbewerbs von 1961/62, der nach der Karriere als Versicherungsagent arbeitete, wurde nur 48 Jahre alt, Strehl liegt in Kalchreuth begraben, wo er zuletzt lebte.
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Heinz Strehl

Der Metzgersohn aus Glaishammer, war der erste, den die früheren Mitspieler begraben mussten; er starb im August 1986. Strehl war einer der besten Stürmer seiner Zeit, kam aber auf nur vier Länderspiele, weil an HSV-Idol Uwe Seeler kein Weg vorbeiführte. Der Torschützenkönig des europäischen Meisterwettbewerbs von 1961/62, der nach der Karriere als Versicherungsagent arbeitete, wurde nur 48 Jahre alt, Strehl liegt in Kalchreuth begraben, wo er zuletzt lebte. © Friedl Ulrich

Der damalige Linksaußen, war im Halbjahrhundertspiel 1967 mit 22 Jahren der jüngste Nürnberger. Große Erfolge feierte Volkert nach seinen Nürnberger Jahren mit dem HSV, er gewann den Europapokal der Pokalsieger und den DFB-Pokal, später spielte er für den VfB Stuttgart und kehrte 1980/81 noch einmal zum 1.FCN zurück. Später, 1996 bis 1998, war der zwölfmalige Nationalspieler Volkert Manager beim Club. Heute ist er 72 und betreibt zu Hause in seiner Geburtsstadt Ansbach eine Sportagentur.
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Georg Volkert

Der damalige Linksaußen, war im Halbjahrhundertspiel 1967 mit 22 Jahren der jüngste Nürnberger. Große Erfolge feierte Volkert nach seinen Nürnberger Jahren mit dem HSV, er gewann den Europapokal der Pokalsieger und den DFB-Pokal, später spielte er für den VfB Stuttgart und kehrte 1980/81 noch einmal zum 1.FCN zurück. Später, 1996 bis 1998, war der zwölfmalige Nationalspieler Volkert Manager beim Club. Heute ist er 72 und betreibt zu Hause in seiner Geburtsstadt Ansbach eine Sportagentur. © Kammler

Der Trainer, führte Nürnberg zur bisher letzten Meisterschaft 1968 - und in den legendären Abstieg ein Jahr später. Der Zuchtmeister mit dem Wiener Schmäh spaltete in der Schicksalssaison 1968/69 die Gemüter, im März musste der Meistermacher gehen - "in beidseitigem Einvernehmen". Der zweimalige Nationalspieler - ein Länderspiel für Deutschland, eines für Österreich - arbeitete noch 15 Jahre als Trainer, anschließend als Zeitungskolumnist. Merkel starb mit 87 Jahren in Putzbrunn bei München.
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Max Merkel (links)

Der Trainer, führte Nürnberg zur bisher letzten Meisterschaft 1968 - und in den legendären Abstieg ein Jahr später. Der Zuchtmeister mit dem Wiener Schmäh spaltete in der Schicksalssaison 1968/69 die Gemüter, im März musste der Meistermacher gehen - "in beidseitigem Einvernehmen". Der zweimalige Nationalspieler - ein Länderspiel für Deutschland, eines für Österreich - arbeitete noch 15 Jahre als Trainer, anschließend als Zeitungskolumnist. Merkel starb mit 87 Jahren in Putzbrunn bei München. © dpa

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