Ein Ufo über Burgthann?
24.1.2012, 04:30 UhrVor gut 20 Jahren soll in Rübleinshof ein unbekanntes Flugobjekt gesichtet worden sein und kurz darauf einen Waldbrand verursacht haben. Knörr nimmt diese Beobachtungen ernst und recherchiert. Und dafür sucht er Zeugen.
Ein Ehepaar aus der Rübleinshofstraße saß Ende September 1991 in seinem Wohnzimmer, als ein auffälliges Objekt über das Haus flog, acht bis zehn Meter lang, etwa zwei Meter hoch, „zigarrenförmig“. Das Fluggerät habe pulsierende Geräusche gemacht und sei von Burgthann weg Richtung Dillberg geflogen.
Waldbrand ausgelöst
Kurz darauf muss es einen Waldbrand gegeben haben, der durch dieses Flugobjekt verursacht wurde. So weit die etwas dürftigen „Fakten“. Offizielles zu diesem Ereignis ist schwer zu finden, vor allem nach so langer Zeit. Von einer kleinen Pressemeldung und einem Radiobericht habe die Frau gesprochen, doch sie konnte sich nicht mehr erinnern, auf welchem Sender der lief, erzählte sie Knörr. In diesem Rundfunkbericht wurde nach Erinnerung der Zeugin behauptet, der Waldbrand sei nach dem Niedergang eines unbekannten Flugobjekts entstanden.
Natürlich ist es schade, dass Knörr erst 20 Jahre nach dem mysteriösen Vorkommnis von der Angelegenheit erfuhr. Seiner Meinung nach hat die Frau dieses durchaus Angst einflößende und verstörende Erlebnis zunächst verdrängt, weil sie unter Schock stand, danach hat sie es vielleicht sogar vergessen. Auch ist es für Zeugen derartiger Erscheinungen immer schwer, anderen gegenüber glaubhaft von einem solchen Ereignis zu berichten. Zu schnell ist man Hohn und Spott ausgesetzt, vermutet Knörr, der dies wohl aus eigener Erfahrung kennt.
Als dieser Tag – aus welchem Grund auch immer – wieder an die Oberfläche ihres Bewusstseins kam, wollte die Zeugin Aufklärung, vor allem, weil sie mit Angstzuständen zu kämpfen hat, je mehr sie sich mit dem damaligen Geschehen beschäftigt. Sie informierte sich über Ufo-Forschung und stieß Ende vergangenen Jahres im Internet wohl auf die UFO-Datenbank der großen Ufo-Forschungsgruppen, in die sie ihre Sichtung eintrug.
Ufo-Sichtungen aufklären
Auf diese Weise wurde man bei Degufo auf sie aufmerksam. Dies ist ein eingetragener Verein, der sich „Deutschsprachige Gesellschaft für Ufo-Forschung“ nennt. In dieser 1993 gegründeten Vereinigung beschäftigt man sich mit der Dokumentierung und möglichen Erklärung von Ufo-Sichtungen im deutschsprachigen Raum, wobei man bemüht ist, immer wertungsfrei an die Aufklärung solcher Meldungen heranzugehen. Das bedeutet, dass sich manchmal rationale Ursachen für eine Erscheinung finden lassen – wie zum Beispiel bei der „Himmelserscheinung an Heiligabend letzten Jahres – und manchmal eben nicht.
Vorsitzender der Degufo ist seit 2007 – Alexander Knörr. Die Entdeckerin des Rübleinshofer Ufos, deren Namen Knörr nicht preisgeben darf, hat also nach 20 Jahren um Hilfe bei einer Beurteilung dessen, was sie am Himmel sah, gebeten. Nun liegt die Vermutung auf der Hand, die Geschichte sei zu abwegig, erfunden, eingebildet, zumal sie auch damals in Burgthann kein Gesprächsthema war. Doch hier verlässt sich Knörr auf seine Menschenkenntnis: „Die Dame ist heute Mitte 40 und erscheint mir durchaus glaubwürdig“, versichert er und verspricht, an der Sache dran zu bleiben.
An der Sache dranbleiben bedeutet mühsame Recherche-Arbeit. Bisher hat Knörr die Burgthanner Feuerwehr und die zuständige Polizei-Behörde angeschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Nachforschungen bei Rundfunksendern und Zeitungen haben bisher keine weiteren Hinweise gebracht. Auch im Archiv unserer Zeitung fand sich kein Hinweis auf das Ereignis von 1991. Ganz wichtig ist es daher für ein Weiterkommen, dass sich mögliche weitere Zeugen von damals, die zusätzliche Informationen liefern und so zur weiteren Erklärung des Phänomens beitragen könnten, bei ihm melden.
Knörr ist hier Realist und kann sich auch vorstellen, dass der Fall aus Mangel an Informationen ungeklärt bleibt. Sollte sich jemand erinnern, am 27. September 1991 oder kurz vor bzw. nach diesem Datum ein unbekanntes Flugobjekt oder eine sonstige Licht- oder Himmelserscheinung gesehen zu haben, möchte er sich bei Knörr melden unter alexander.knoerr@web.de oder sich über www.degufo.de in ein Kontaktformular eintragen.
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