Familienvater aus Nürnberg vor Abschiebung bewahrt

sha

E-Mail

24.2.2019, 08:44 Uhr

Buchstäblich in letzter Minute stoppte das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) am Freitagabend die geplante Abschiebung eines Äthiopiers aus Nürnberg. Wie Pressesprecher Max Schoenthal auf Nachfrage gegenüber nordbayern.de bestätigte, war der Vater von zwei Kindern bereits am Flughafen in Frankfurt, ehe das BVerfG einer Abschiebung den Riegel vorschob.

Der Hintergrund: Laut dem bayerischen Flüchtlingsrat hatte Rechtsanwältin Giannina Mangold aus Erlangen Mitte Februar beim Verwaltungsgericht Ansbach (VG) per Eilantrag eine Aussetzung der Abschiebung beantragt, denn nach Art. 6 Grundgesetz stehe die Familie unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung. Am Freitag hatte das VG dann den Antrag abgelehnt und die Abschiebung gebilligt. Die Nürnberger Ausländerbehörde habe den Äthiopier laut Flüchtlingsrat festnehmen und nach Frankfurt bringen lassen. Kurz vor dem geplanten Abflug untersagte das BVerfG aufgrund Art. 6 Grundgesetz die Abschiebung.

Nach Angaben des bayerischen Flüchtlingsrats lebt der Familienvater schon seit mehr als fünf Jahren in Deutschland und schloss vor kurzem erfolgreich seine Ausbildung zum Fachlageristen ab. Derzeit sei er in der Bewerbungsphase und auf der Suche nach einer Arbeitsstelle.