Nach Gesprächsangebot: Flüchtlinge beenden Hungerstreik

Nürnberg - Seit Samstag hatten sich rund 20 Nürnberger Flüchtlinge im Hungerstreik befunden, seit Dienstagvormittag tranken sie auch nichts mehr. Erreichen wollten sie damit unter anderem die Abschaffung der Residenzpflicht oder der Zuteilung von Essenspaketen. Nun zeigen sich Nürnbergs OB Maly und BAMF-Präsident Schmidt gesprächsbereit.

Noch am Mittwochmittag blieb das Nürnberger Bundesamt für Migration (BAMF) hart und betonte, man werde die Fälle der Asylbewerber nicht bevorzugt prüfen oder ihnen eine sofortige Aufenthaltsgenehmigung gewähren. Am Nachmittag zeigte sich BAMF-Präsident Manfred Schmidt nach einer Intervention von OB Ulrich Maly dann gesprächsbereit: Am Samstag sollen die Flüchtlinge im Pirckheimer-Haus angehört werden.

Da dieses Angebot schriftlich vorlag, beendeten die Flüchtlinge ihren Hunger- und Durststreik. Auch das Flüchtlingscamp am Nürnberger Hallplatz wollen sie bis spätestens Samstag abbauen. Abhängig vom Verlauf der Gespräche am Samstag behalten sich die Flüchtlinge aber vor, den Hungerstreik danach wieder aufzunehmen.

Fünf der Asylsuchenden werden derzeit im Krankenhaus behandelt. Sie bekommen wie die anderen Streikenden nun zunächst Suppe verabreicht, bevor sie im Laufe der nächsten Tage wieder feste Nahrung zu sich nehmen.