Ab auf die Insel: Pegida legt in England los

Newcastle - Die Pegida-Bewegung ist in England angekommen, kommt aber ziemlich deutsch daher. Am Samstag soll in Newcastle die erste Demonstration der Gruppe steigen. Gegenwind garantiert.

"Pegida United Kingdom" nennt sich die Vereinigung, die auf Facebook bereits knapp 17.000 "Gefällt mir"-Angaben hat und die islamfeindliche Bewegung auf die Insel bringt. Dabei lehnt sich der britische Anleger stark an das deutsche Original an – nicht nur, was den Namen betrifft. Das mehr oder weniger bewährte Positionspapier mit den 19 Thesen gilt auch hier, ebenso will Pegida UK auf Demonstrationszügen auf sich aufmerksam machen.

Für den ersten dieser Art am Samstag in Newcastle haben auf Facebook bereits über 700 Menschen zugesagt. Ausgerüstet mit "Union Jack"-Fahnen wollen die Teilnehmer "Land of Hope and Glory" singen und durch die Straßen ziehen. Wie der Tagesspiegel berichtet, soll die Demo als Testballon taugen. Falls die Veranstaltung ein Erfolg wird, seien neue Märsche in London, Birmingham und Bathgate geplant.

Allerdings regt sich auch Widerstand gegen die Islamfeinde. Zu einer Gegendemonstration unter dem Namen "Newcastle Unites against Pegida" werden mehr als 2000 Teilnehmer erwartet. Auch die Fans des ortsansässigen Fußballklubs Newcastle United, der zeitgleich zur Demo ein Heimspiel austrägt, rufen unter dem Motto "Nicht in unserer Stadt" zu Protest gegen Pegida auf.

Wie der Tagesspiegel unter Bezug auf englische Tageszeitungen berichtet, wurde im Vorfeld eine Morddrohung gegen Dipu Ahad ausgesprochen, eine der zentralen Figuren der muslimischen Gemeinde in Newcastle und Helfer bei der Gegendemo. Telefonisch sei ihm mit Enthauptung gedroht worden.

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