Menschen-DNA in vegetarischen Würsten entdeckt
27.10.2015, 17:20 UhrErst am Montag sorgte eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wonach Würstchen, Schinken und Co. krebserregend seien, für Aufregung. Vegetarier tangierte das herzlich wenig, ernähren sie sich doch fleischlos. Doch seit Dienstag ist es vorbei mit der Gelassenheit: Eines von zehn vegetarischen Würstchen enthält laut einer US-Studie Fleisch.
Insgesamt 345 Würstchen hat das US-Lebensmittellabor "Clear Food" für seine Untersuchung seziert. Knapp 15 Prozent davon bezeichneten die Tester als "problematisch", dabei gehe es überwiegend um "hygienische Mängel". In zehn Produkten fanden sich Spuren von Hähnchenfleisch; vier vegetarische Würste enthielten Schweinefleisch, drei waren mit Truthahn versetzt und in zwei pflanzlichen Würstchen konnte Lammfleisch nachgewiesen werden.
Besonders alarmierend: Die Tester fanden in zwei Prozent aller getesteten Würstchen menschliche DNA. Dabei seien zwei von drei betroffenen Würstchen als fleischfrei deklariert gewesen. Auf die Häufung bei vegetarischen Produkten wird im Ergebnis der Untersuchung ausdrücklich hingewiesen.
Die WHO-Studie beschäftigte indes am Dienstag die Politik. Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) versuchte die Wogen etwas zu glätten und mahnte zur Gelassenheit.
"Niemand muss Angst haben, wenn er mal eine Bratwurst isst. Die Menschen werden zu Unrecht verunsichert, wenn man Fleisch mit Asbest oder Tabak auf eine Stufe stellt", sagte Schmidt. Na dann: Guten Appetit allerseits!
Ach übrigens: Am 1. November ist Weltveganertag.
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