700-Millionen-Euro-Projekt: Aus dem Quelle-Areal wird "The Q"

Andreas Franke

Leiter der Lokalredaktion

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17.8.2018, 15:08 Uhr

Es ist die zweitgrößte leerstehende Gewerbeimmobilie in Deutschland. Das frühere Versandzentrum der Quelle hat eine Geschossfläche von rund 250.000 Quadratmeter. Der neue Eigentümer möchte hier nach eigenen Angaben "ein lebendiges und urbanes Quartier" entwickeln mit Schwerpunkt Wohnen. Insgesamt 700 Millionen Euro sollen investiert werden. Einen Namen haben die Düsseldorfer bereits für ihr Millionen-Projekt: "The Q", in Anlehnung - und Reminiszenz - an Quelle.

In fast gleichlautenden Mitteilungen verweisen die Stadt und der Immobilienentwickler aus Nordrhein-Westfalen auf ihren städtebaulichen Vertrag. Darin sind mehrere Punkte zur künftigen Nutzung der Grundstücks vereinbart worden:

- Im früheren Versandzentrum selbst liegt der Nutzungsschwerpunkt beim Wohnen mit bis zu 190.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche.

Ergänzend dazu soll auf dem ehemaligen Parkplatz hinter dem Heizhaus geförderter Wohnungsneubau mit 10.000 bis 15.000 Quadratmeter entstehen.

Darüber hinaus gibt es im Versandzentrum Möglichkeiten für kulturelle, gesundheitliche, sportliche, soziale und sonstige gewerbliche Nutzungen, Büro-, Geschäfts- und Verwaltungsnutzungen sowie ein Hotel mit bis zu 250 Betten.

Nürnbergs Oberbürgermeister Ulrich Maly erwartet, dass mit der Vereinbarung die Basis zur Wiederbelebung des Quelle-Gebäudes gesetzt ist: "Mit dieser Vereinbarung legen wir den Grundstein für ein neues und interessantes innerstädtisches Quartier." Der gewählte Ansatz, quasi eine Stadt in Deutschlands zweitgrößtem Baudenkmal zu errichten, sei der richtige Weg, sich diesem Objekt zu nähern, findet auch Baureferent Daniel Ulrich.


Das erwarten unsere Leser von der neuen Nutzung des ehemaligen Quelle-Areals.


Mathias Düsterdick, Vorstandsvorsitzender der Gerchgroup AG, lobt die gute und schnelle Zusammenarbveit mit der Stadt. In kürzester Zeit sei gemeinsam eine Lösung für das Baudenkmal gefunden worden, was davor jahrelang nicht gelungen sei.

Die Gerchgroup hatte das Areal erst kürzlich von Sonae Sierra übernommen, die in drei Jahren zu keinem Abschluss mit der Stadt gekommen waren. Das portugiesische Unternehmen hatte einen Schwerpunkt Handel setzen wollen. Dagegen hatte sich die Stadt verwahrt.

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