Corona: Söder deutet Schulschließungen ab Montag an

BERLIN - In Deutschland häufen sich die Corona-Fälle, sechs Menschen starben hierzulande bereits an der Krankheit Covid19. Bei einer Pressekonferenz deutet Ministerpräsident Markus Söder für Bayern drastische Maßnahmen an - ab Montag könnten die Schulen im Freistaat landesweit geschlossen werden.

"Die Lage verschlechtert sich täglich", sagte Söder während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass wir über Maßnahmen reden, die noch vor Tagen nicht als angemessen galten." Konkret deutete der CSU-Chef an, dass die Schulen im Freistaat ab Montag bis Ostern geschlossen werden könnten. Der endgültige Beschluss soll demnach am Freitag gefällt werden. 

nordbayern.de

26.1.2021, 18:48 Uhr

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Merkel kündigte bei einem "dynamischen Infektionsgeschehen" regionale Schulschließungen an, auch das Vorziehen der Osterferien sei "eine Option", so die Kanzlerin. Die Pressekonferenz verzögerte sich zuvor um fast zwei Stunden, offenbar weil Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer zunächst zu keiner einheitlichen Sprachregelung kamen. 

"Das war eine unglückliche Aussage"

Bereits am Nachmittag kritisierte Söder die Bildungsministerin Anja Karliczek. Die CDU-Politikerin hielt Schulschließungen für "derzeit nicht angezeigt". Am Rande der Ministerpräsidentenkonferenz reagierte Söder: "Das war eine unglückliche Aussage von der Ministerin. Mal abgesehen von ihrer nicht absoluten Zuständigkeit überrascht mich ihre Einschätzung – zumal es bereits ganze Städte gibt, die Kindergärten und Schulen schließen.“

Zuvor entschloss sich bereits das deutsche Nachbarland Frankreich dazu, Schulen, Hochschulen und Horte auf unbestimmte Zeit zu schließen. Das erklärte Emmanuel Macron am Donnerstagabend in einer TV-Ansprache. "Diese Epidemie ist die schlimmste Gesundheitskrise in Frankreich seit einem Jahrhundert", betonte der Präsident. "Gesundheit ist unbezahlbar."

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