Der "Ruck-Präsident": Zehn Zitate von Alt-Bundespräsident Roman Herzog

10.1.2017, 11:53 Uhr
Humor hatte Roman Herzog. Über das Präsidentenamt äußerte er sich 1997 wie folgt: "Immer freuen sich alle, wenn man kommt. Das ist das Schöne am Amt des Bundespräsidenten: Man muss nie jemandem wehtun."
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"Man muss nie jemandem wehtun."

Humor hatte Roman Herzog. Über das Präsidentenamt äußerte er sich 1997 wie folgt: "Immer freuen sich alle, wenn man kommt. Das ist das Schöne am Amt des Bundespräsidenten: Man muss nie jemandem wehtun." © Wolfgang Kumm/dpa

"Im Grunde war der Reichspräsident der Weimarer Republik ein vom Volk gewählter Kaiser. Dafür eigne ich mich nicht. Ich heiße auch nur Herzog."
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"Ich heiße nur Herzog."

"Im Grunde war der Reichspräsident der Weimarer Republik ein vom Volk gewählter Kaiser. Dafür eigne ich mich nicht. Ich heiße auch nur Herzog." © Winfried Rothermel/Archiv (dpa)

Eine zweite Amtszeit kam aber dennoch nicht in Frage: "Es müssen nicht alle die gleichen Dummheiten machen."
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"Es müssen nicht alle die gleichen Dummheiten machen."

Eine zweite Amtszeit kam aber dennoch nicht in Frage: "Es müssen nicht alle die gleichen Dummheiten machen." © Armin Weigel

"Sie tun so, als wenn ich jetzt sterben müsste, aber ich freue mich auf die Zeit danach", sagte Roman Herzog am Vortag der Wahl seines Nachfolgers Johannes Rau am 22. Mai 1999. Am 10. Januar 2017 ist der siebte deutsche Bundespräsident gestorben.
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"Ich freue mich auf die Zeit danach"

"Sie tun so, als wenn ich jetzt sterben müsste, aber ich freue mich auf die Zeit danach", sagte Roman Herzog am Vortag der Wahl seines Nachfolgers Johannes Rau am 22. Mai 1999. Am 10. Januar 2017 ist der siebte deutsche Bundespräsident gestorben. © dpa

Vor seiner Arbeit als Bundespräsident arbeitete Herzog am Bundesverafassungsgericht. Ein Zitat direkt nach dieser Zeit im August 1994 blieb dabei besonders hängen: "Ich jedenfalls kann unser Steuersystem nicht mehr verstehen, obwohl ich mich zehn Jahre mit Steuern in Karlsruhe befasst habe."
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"Ich kann unser Steuersystem nicht mehr verstehen."

Vor seiner Arbeit als Bundespräsident arbeitete Herzog am Bundesverafassungsgericht. Ein Zitat direkt nach dieser Zeit im August 1994 blieb dabei besonders hängen: "Ich jedenfalls kann unser Steuersystem nicht mehr verstehen, obwohl ich mich zehn Jahre mit Steuern in Karlsruhe befasst habe." © Norbert Försterling/dpa

Womit man ihn aber nach wie vor am meisten verbindet ist die "Berlier Rede" vom 26. April 1997, bei der er sich über Deutschland äußerte: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen." Noch heute wird er deshalb als "Ruck-Präsident" bezeichnet.
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"Durch Deutschland muss ein Ruck gehen."

Womit man ihn aber nach wie vor am meisten verbindet ist die "Berlier Rede" vom 26. April 1997, bei der er sich über Deutschland äußerte: "Durch Deutschland muss ein Ruck gehen. Alle sind angesprochen, alle müssen Opfer bringen, alle müssen mitmachen." Noch heute wird er deshalb als "Ruck-Präsident" bezeichnet. © Andreas_Altwein

Aber nicht nur diese Rede blieb in Erinnerung. "90 Prozent tragen Bedenken, 10 Prozent Verantwortung", sagte er 1994 beim Freundschaftsbesuch in Ungarn über Wissenschaftler und Politiker (hier im Bild mit dem heutigen Bundespräsidenten Joachim Gauck (r.).
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"90 Prozent tragen Bedenken, 10 Prozent Verantwortung."

Aber nicht nur diese Rede blieb in Erinnerung. "90 Prozent tragen Bedenken, 10 Prozent Verantwortung", sagte er 1994 beim Freundschaftsbesuch in Ungarn über Wissenschaftler und Politiker (hier im Bild mit dem heutigen Bundespräsidenten Joachim Gauck (r.). © zentralbild/dpa

"Frei können wir nur gemeinsam sein. Freiheit funktioniert nicht, wenn der Einzelne immer nur Rechte für sich in Anspruch nimmt und immer mehr Verantwortung den anderen aufbürdet." Hier sieht man Herzog 1996 mit dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler (l.) und seinen Amtsvorgängern, Richard von Weizsäcker (2.v.l.) und Walter Scheel (2.v.r.)
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"Frei können wir nur gemeinsam sein."

"Frei können wir nur gemeinsam sein. Freiheit funktioniert nicht, wenn der Einzelne immer nur Rechte für sich in Anspruch nimmt und immer mehr Verantwortung den anderen aufbürdet." Hier sieht man Herzog 1996 mit dem damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler (l.) und seinen Amtsvorgängern, Richard von Weizsäcker (2.v.l.) und Walter Scheel (2.v.r.) © dpa

Herzog geizte auch nach seiner Zeit als Bundespräsident nicht mit klarer Positionierung: "Die ganze Gesellschaft leidet bei uns an eingeschlafenen Füßen, die allerdings bis ans Hirn führen." (Oktober 2004)
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"Die ganze Gesellschaft leidet bei uns an eingeschlafenen Füßen."

Herzog geizte auch nach seiner Zeit als Bundespräsident nicht mit klarer Positionierung: "Die ganze Gesellschaft leidet bei uns an eingeschlafenen Füßen, die allerdings bis ans Hirn führen." (Oktober 2004) © Ralph Sondermann/dpa

"Wir brauchen eine Außenpolitik ohne Zähnefletschen und Tschingdarassabum, aber auch ohne Verkrampfungen." (März 1995)
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"Wir brauchen eine Außenpolitik ohne Zähnefletschen."

"Wir brauchen eine Außenpolitik ohne Zähnefletschen und Tschingdarassabum, aber auch ohne Verkrampfungen." (März 1995) © zentralbild/dpa