Fernsehturm-Fauxpas bei Merkel-Auftritt in Nürnberg

1.9.2017, 19:56 Uhr
Angela Merkel beim Bundesmittelstandstag am Freitag in Nürnberg.

© dpa Angela Merkel beim Bundesmittelstandstag am Freitag in Nürnberg.

Die CDU-Vorsitzende verwies vor den Delegierten auf das Abkommen mit Südkorea, das gut funktioniere. Dies müsse "eine Blaupause für das Ceta-Abkommen mit Kanada und für ein Abkommen mit den USA sein".

Das vom Export abhängige Deutschland und Europa bräuchten den freien Zugang zu den nordamerikanischen Märkten.

Des Weiteren sprach sich Merkel erneut für einen Verzicht auf Steuererhöhungen nach der Wahl und für einen Abbau der Solidaritätsausgabe aus.

Außerdem erwägt Merkel nach der Festnahme von zwei weiteren Deutschen in der Türkei eine schärfere Politik gegenüber Ankara. Solche Festnahmen hätten in den "allermeisten Fällen keinerlei Grundlage", sagte sie. "Und deshalb müssen wir hier auch entschieden reagieren."

Angesichts der jüngsten Ereignisse müsse die Bundesregierung ihre Türkeipolitik "vielleicht weiter überdenken." Merkel bekräftigte zudem ihre Ankündigung, Verhandlungen über eine Ausweitung der Zollunion zwischen der Europäischen Union und Ankara zu blockieren. Solche Gespräche kämen "unter diesen Umständen nicht infrage", betonte Merkel.

Die jüngsten Festnahmen von Deutschen in der Türkei hätten "mit unseren Prinzipien von Rechtsstaatlichkeit nichts zu tun." Zudem äußerte Merkel scharfe Kritik am türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Es komme nicht infrage, dass dieser türkischstämmige Deutsche dazu aufrufe, weder die CDU, die SPD noch die Grünen zu wählen. "Das entscheiden die Menschen in unserem Land alleine, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben."

Plakatpanne: Das ist nicht der Nürnberger Fernsehturm

Während ihrer Rede bemerkte die Kanzlerin allerdings nicht, dass sich hinter ihr auf der blau gestalteten Leinwand der Fehlerteufel eingeschlichen hatte. Die Abbildung zeigte mitnichten den Nürnberger Fernsehturm - der sieht deutlich anders aus, wie unsere Grafik zeigt.

Der Beweis: Das, was da hinter Merkel von der Leinwand prangte, ist nicht der Nürnberger Fernsehturm.

Der Beweis: Das, was da hinter Merkel von der Leinwand prangte, ist nicht der Nürnberger Fernsehturm. © Fotomontage: nordbayern.de

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