Publikum ist begeistert von Michael Lane
26.11.2012, 22:00 UhrEigentlich ist Michael Lane aus Dorfhaus im Kreis Forchheim eher ein Mann der leiseren Töne. Jetzt brachte ihn aber der schnelle Dancesong „Seven Days“ von Craig David in die nächste Runde der Liveshows. Obwohl Juror Xaivier Naidoo nicht ganz mit der Leistung des 26-Jährigen zufrieden war, wählte ihn das Publikum weiter.
Nicht so hoch in der Gunst des Publikums stand Franke Nummer zwei, Rayland Horton aus Nürnberg. Er zog im Gesangsduell gegen Nick Howard den Kürzeren. Obwohl er mit seinem Lied „How am i supposed to live without you“ von Michael Bolton alles gegeben hatte, entschied sich das Publikum für seinen Konkurrenten. Juror Rea Garvey lobte den 41-Jährigen trotzdem: „Ray ist für mich so ein unglaublich starker Sänger“, betonte er. Und hatte noch ein paar aufbauende Worte für Horton zum Abschied: „Ganz Deutschland kennt dich jetzt. Das hast du geschafft!“ Trotz der Niederlage rief Horton „Dankeschön, Deutschland!“ ins Publikum.
Mit seiner Äußerung, er habe dem ehemaligen Pop-Duo „Milli Vanilli“ seine Stimme geliehen, hatte der Sänger im Vorfeld allerdings für Verwirrung gesorgt. Vor allem der Fürther Sänger John Davis ärgerte sich über die falsche Darstellung: „Ray hat nie Rob und Fab seine Stimme geliehen, das waren Brad Howell und ich. Bei den großen Erfolgen war er nicht mal in der Nähe.“
Mail von Frank Farian
„Milli-Vanilli-Produzent Frank Farian bestätigt das in einer E-Mail gegenüber unserer Zeitung: „Ray Horton hat also nicht mitgewirkt auf dem ersten erfolgreichen Album All or nothing“. Erst bei der Produktion des zweiten Albums „The Real Milli Vanilli“, bei dem tatsächlich alle Sänger selbst gesungen haben, war Rayland Horton mit dabei. „Er hat also nie jemandem seine Stimme ,geliehen‘“, betont Davis.
Auf der Homepage von Sat1 und ProSieben, die „The Voice of Germany“ ausstrahlen, wurde Horton allerdings als Stimme hinter dem berühmten Popduo dargestellt. „Wir hatten keinen Grund, an den Aussagen zu zweifeln, die er vor der Kamera gegeben hat“, sagt dazu Frank Wolkenhauer, Sprecher von „The Voice of Germany“. „Er hat sich wohl einfach etwas missverständlich ausgedrückt“, vermutet eine Sprecherin der Agentur Foolproofed, die für die PR der Show-Teilnehmer zuständig ist. Horton selbst äußerte sich dazu trotz mehrfacher Nachfrage nicht. John Davis wünscht dem Sänger dennoch alles Gute. „Ray ist ein guter Sänger“, betont er.
Bleibt abzuwarten, ob ihm die Bekanntheit durch die Castingshow für seine Karriere nützen wird.