Ansbachs Alt-Oberbürgermeister Zumach gestorben
13.9.2012, 18:24 UhrDer gebürtige Ansbacher gehörte auch dem Bezirkstag 18 Jahre lang an. Sein Abschied kam einst völlig überraschend: Als einer der Favoriten für das Amt des Bezirkstagspräsidenten hatte der CSU-Politiker bei der Wahl 1990 nur auf der Liste kandidiert. Da die Christsozialen aber alle Direktmandate gewannen, zog kein Listenkandidat in den Bezirkstag ein - auch Zumach nicht.
Im selben Jahr endete auch seine Amtszeit als Oberbürgermeister der Bezirkshauptstadt, der Zumach seit 1971 vorstand. Der gelernte Jurist galt als fleißiger, eher bedächtiger Sachkenner.
Geschätzt und geehrt
Während seines Wirkens wurde Ansbachs Stellung als wirtschaftliches, kulturelles und sportliches Zentrum Westmittelfrankens gefestigt. Zu den Meilensteinen in Zumachs OB-Ära zählen die Sanierung der Ansbacher Innenstadt und die Einrichtung der Fußgängerzone, die der OB gegen den erbitterten Widerstand aus den eigenen Reihen durchsetzte.
Nach der Aufgabe seiner politischen Funktionen wurde Zumach mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter die Ehrenbürgerwürde der Stadt Ansbach 1990. Auch politische Gegner zollten dem OB trotz unterschiedlichster Positionen stets großen Respekt. Und noch heute muss sich jeder Ansbacher Kommunalpolitiker am großen Vorbild Zumachs messen lassen.
Auch außerhalb Deutschlands wurdem dem Ansbacher Ehren zu Teil. So ernannte ihn die französische Stadt Anglet 1978 zum Ehrenbürger. Neben dieser kommunalen Partnerschaft lag ihm auch die Regionalpartnerschaft mit dem Limousin sehr am Herzen.
Am kommenden Montag, den 17. September, wird Ernst-Günther Zumach zu Grabe getragen. Der Trauiergottesdienst in der Heilig-Kreuz-Kirche beginnt um 14 Uhr.
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