Althergebrachtes und moderne Kompositionen

3.5.2012, 10:44 Uhr
Althergebrachtes und moderne Kompositionen

© Barbara Glowatzki

 Schwungvoll legten die Bläser mit einem Preludio von Traugott Fünf­geld los. Die lebhafte Melodie wan­derte durch alle Register des Posau­nenchores. Im Folgenden standen überwiegend Choräle auf dem Pro­gramm. Bach und Homilius bedien­ten die althergebrachten Hörgewohn­heiten des Publikums, danach kamen jedoch moderne Kirchenkomponisten zu Gehör. Mal mit einem chromati­schen Vorspiel versehen und der Cho­ralmelodie kraftvoll im Bass, dann wiederum als Choralfantasie mit An­leihen im Blues oder beim Tango – der Posaunenchor zeigte sich sehr wandlungsfähig.

Bevor der letzte Titel erklang, ehrte Pfarrer Michael Kolbe in seiner Eigen­schaft als Bezirksobmann des Verban­des evangelischer Posaunenchöre, El­mar Kner für 25 Jahre Mitgliedschaft im Posaunenchor.

Proben im Wohnzimmer

Den zweiten Teil des Programms gestaltete ein kleines Gesangsensem­ble, das sich Prosec-Chor nennt, weil bei den Proben im Wohnzimmer von Chorleiterin Martina Stöhr-Burk­hardt in Ansbach immer eine Flasche Prosecco bereit steht. Die sechs Frau­en- und zwei Männerstimmen über- zeugten sofort vom Reiz eines kleinen Chores. Durchsichtig und frisch im Klang, fröhlich und ungezwungen moderiert, präsentierten die Sänger Lieder quer durch alle Kategorien und Stilrichtungen. Liebeslieder, Volkslieder, Geistliches und Moder­nes, angefangenen von Hans Leo Hassler bis hin zu Rainhard Fendrich kamen beim Publikum gut an.

Ihr Motto just for fun merkte man den Sängern an, und das Zuhören und Zusehen machte Spaß. Dennoch wünscht man dem Chor noch ein paar Stimmen mehr, damit nicht jede Un­sicherheit sofort auffällt und sich die Stimmen zugunsten einer besseren Ausgewogenheit besser mischen.

Das Konzert klang schließlich im Posaunenchor mit einem Afrika- und einem Israel-Medley aus, in denen, durch Perkussion unterstützt, mitrei­ßende fremde oder doch auch schon bekannte Melodien erklangen.

 



 

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