Freilandmuseum lud zum Markt der Genüsse ein

14.10.2013, 10:00 Uhr
Freilandmuseum lud zum Markt der Genüsse ein

© Christina Schiewe

Samstag und Sonntag konnten dort regionale Produkte probiert und traditionelle Lebensweisen erlebt werden. „Brauner Matapfel“, „Reeders Goldenrette“ oder der „trockene Martin“ - bei der großen Obstsortenschau konnten eigens mitgebrachte Äpfel vom Fachmann bestimmt und sich über alte und bekannte Apfel- und Birnensorten informiert werden. Nicht schlecht staunten da die Besucher, als sie winzig kleine Birnchen vorfanden oder braun-rote Äpfel.

An den verschiedenen Ständen der regionalen Betriebe gab es für die Besucher verschiedene Köstlichkeiten. So zum Beispiel Basilikum- oder Steinpilznudeln aus Neuendettelsau, in Wein eingelegte Eier von Junghennen aus Triesdorf und besondere Gewürze. Bärlauchpesto, Rapsöl aus Kaubenheim und Walnussöl aus der Gegend um Gunzenhausen sowie versicheiden Teesorten aus bis zu 49 Kräutern zum Entschlacken aus Röttenbach verdeutlichten die große regionale Breite an Angeboten.

Propolis gegen Erkältung

Wein, Met und Federweißen konnten sich die Besucher außerdem schmecken lassen und Marmeladen aus Rhabarber, Holunder oder Kirschen mit Walnüssen wurden zunächst probiert und dann gerne gekauft. Auch selbstgemachte, bunte Taschen, Mützen und Ketten aus Filz bestaunten die Besucher. Besonderen Ziegenkäse gab es aus Leutershausen, der mit Lavendel, Bockshornklee oder Chilischoten verfeinert wurde.

„Propolis – das Antibiotika der Bienen“ stellte ein Imker aus Obernzenn vor. Als Kur für das Immunsystem, in Handcremes oder als Lippenpflege verkaufte er diesen speziellen Bienenstoff neben verschiedenen anderen Honigprodukten. Er selbst nehme das Propolis regemäßig und Erkältungen haben keine Chance, wie er erzählt.

Neben den Verkaufsständen konnten sich die Besucher aber auch über das Fischereiwesen aufklären lassen und beim Abfischen des Museumsweihers zusehen oder sich bei der Forschungsstelle für fränkische Volksmusik informieren. Volksmusik spielte auch das Duo „Zachmeier und Filsner“ am Samstag und „Die Fränkischen“ am Sonntag. Instrumentenbauern und einem Korbflechter durften die Besucher ebenfalls über die Schulter schauen. Dieser saß in der eingeheizten Stube des Seubersdorfer Hofs und freute sich über die Wärme. „So macht das Arbeiten doch mehr Spaß.“

Eisige Temperaturen

Denn draußen froren die Standbetreiber und die Besucher. Vor allem während des Regens waren auch nicht allzu viele Besucher unterwegs, hörte man von verschiedenen Ständen. Rudolf und Martha Nähr vom gleichnamigen Weinbaubetrieb aus Wiebelsheim ärgerten sich fast ein wenig, dass sie anstatt eines wärmenden Glühweins einen kühlen Wein ausschenkten.

Trotzdem waren sie für die schlechten Wetterverhältnisse relativ zufrieden mit den Besucherzahlen. Dennoch haben am Sonntag wohl viele Standbetreiber angesichts der kühlen Temperaturen wärmere Klamotten angezogen. Thomas Gröbel, der am Markt der Genüsse Kaffeespezialitäten verkaufte, brachte die Kühle am Samstag auf den Punkt: „Morgen komm’ ich mit Winterstiefeln.“ Doch am Sonntag war das Wetter dann besser, sogar die Sonne schaute heraus. Etwas 2100 Besucher waren bis zum späten Sonntagnachmittag gekommen. Am Samstag hatten knapp 1000 Besucher den Weg in Museum gefunden.

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