Freude über Pfarrer im Doppelpack
16.3.2015, 08:34 UhrZu Beginn des Festaktes ging Dekanin Karin Hüttel auf den bisherigen beruflichen Werdegang sowie auf die familiäre Situation der jungen Pfarrfamilie ein: Sie Fränkin, er aus Württemberg, die Beiden sind seit gut drei Jahren verheiratet und haben eine achtmonatige Tochter, Josephine. Studiert haben die Hewelts unter anderem in Neuendettelsau, Leipzig und Tübingen.
Nach dem Vikariat im unterfränkischen Sommer- und Winterhausen, befindet sich das Ehepaar im Vorbereitungsdienst und vertritt gemeinsam die Pfarrstelle in Obernzenn. Erst in einigen Jahren können sich beide auch offiziell für das Amt bewerben – und erst dann kann "Installation" gefeiert werden.
Berufung zum Seelsorger
Dass die von Aufregung geprägte Vorfreude vor der Ordination nicht nur in den beiden Kirchengemeinden, sondern im gesamten Dekanatsgebiet groß war, spürte man allerorten; die Worte von Wiebke Schmolinsky konnten das nur noch bestätigen. Ihrer Lesung legte die Pfarrerin aus Unteraltenbernheim Worte aus dem Lukasevangelium zugrunde. Worte, die Regionalbischöfin Gisela Bornowski in ihrer Predigt aufgriff, indem sie den Bezug zwischen den Versen der Heiligen Schrift und der Berufung von Simone und Leonhard Hewelt zum Beruf des Seelsorgers herstellte.
Prägend war, wie zu vernehmen war, für die jungen Leute das Elternhaus, aber auch der Wunsch beider, Menschen beizustehen, die Botschaft von Jesus weiterzugeben und gleichzeitig aber auch selbst Verantwortung zu übernehmen. Familienmitglieder, Freunde und Wegbegleiter, dazu Vertrauensleute aus dem ehemaligen und dem neuen Wirkungskreis, assistierten und unterstützten Gisela Bornowski beim bisherigen Höhepunkt des beruflichen Werdegangs von Simone und Leonhard Hewelt, ihrer Ordination zur Pfarrerin und zum Pfarrer.
Herzlicher Empfang im Gemeindezentrum
Dass die Türen für die Pfarrleute in ihrer neuen Gemeinde offen stehen, bestätigten die Grußworte in der Kirche und beim anschließenden "näheren Kennenlernen" im evangelischen Gemeindezentrum. Patronatsherr Graf Rainer von Seckendorff-Aberdar, der in aller Kürze über das Ehrenrecht seiner Familie informierte, wünschte ebenso einen guten Start ins neue Wirken, wie Bürgermeister Markus Heindel, der, wie auch Dieter Hinz, als Vertreter der katholischen Pfarrgemeinde, andeutete, dass man sich als Neuankömmling durchaus mit den Besonderheiten im Oberen Zenngrund anfreunden und arrangieren könne.
Vertrauensfrau Elisabeth Fischer zeigte sich erfreut darüber, dass die Kirchengemeinden gleich mit zwei Geistlichen, also "Pfarrern quasi im Doppelpack", bedacht wurden und brachte ihren Wunsch, "dass das Ehepaar Hewelt in Obernzenn auf lange Zeit Wurzeln schlagen werde", mit einem Blumengruß zum Ausdruck. Hartmut Assel, in Personalunion Synodaler und Leiter der zur Diakonie Neuendettelsau gehörenden Werkstatt für Behinderte, sprach die besondere Herausforderung an, die zum künftigen Alltag der jungen Pfarrersleute gehören werden und überreichte ein, von Menschen mit Behinderung aus heimischen Hölzern gefertigtes Kreuz. Kurz und bündig machte es abschließend Günther Bauer. Dem Senior des Pfarrkapitels reichten zwölf Worte, mit dem Schlusssatz: „Bei uns is schee.“ Beim Empfang im Gemeindezentrum reihte sich unter anderem noch Landrat Helmut Weiß und die Familie des Pfarrer-Ehepaars in die Schar der Gratulanten ein.
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