Illesheim muss kräftig in die Kläranlage investieren

7.8.2013, 11:20 Uhr
Illesheim muss kräftig in die Kläranlage  investieren

© Jakob Baumann

Wie der geschäftsleitende Beamte der Verwaltungsgemeinschaft Burg­bernheim, Robert Kett, im vorab er­läuterte, läuft die Einleitungsgeneh­migung für die Teichkläranlage, die in den Kehrbach entwässert, zum Ende des Jahres aus. Eine Fristver­längerung sei aber bereits beantragt und dürfte auch gewährt werden.

Grundsätzlich wird sich für die Ge­meinderäte und Bürgermeister Hein­rich Förster die Frage stellen, ob das Abwasser aus den Ortsteilen Sont­heim und Westheim künftig in der bestehenden Anlage gereinigt wer­den soll oder ob es, wie bereits schon seit längerem für Urfersheim und Il­lesheim der Fall, ebenfalls in der Bad Windsheimer Kläranlage gereinigt wird. Wie Uwe Härtfelder der Ratsrunde erklärte, werde mittlerweile zwin­gend eine sogenannte Nitrifikation verlangt, das heißt, dass das Ammo­niak aufgespalten wird. „Mit dem Teich wird das nicht mehr gehen“, sagte der Diplom-Ingenieur.

Zwei teure Alternativen

Hier müsste technisch aufgerüstet wer­den, das heißt eine weitere Stufe zwi­schen die bereits vorhandenen Reini­gungseinrichtungen, zwei Becken und ein großer Teich, geschaltet wer­den. Mit Investitionen von etwa 370.000 Euro rechnet Härtfelder bei der Lösung mit Scheibentauchkör­pern, die technisch einfach und kos­tengünstig sei. Allerdings lasse diese sich kaum für künftig zu erwartende, verschärfte Anforderungen nachrüs­ten.

Mit rund 585.000 Euro wesentlich teurer käme eine sogenannte Bele­bungsanlage, die besser zu regeln sei. Bei ihr seien die Prozesse gezielter beeinflussbar, es müsste wahrschein­lich nicht so schnell wieder nachge­rüstet werden, sagte Härtfelder. Etwas teurer als die erste Alterna­tive kommt ein Leitungsbau. Möglich ist hier sowohl eine Druckleitung (knapp 340.000 Euro) als auch eine so­genannte Freispiegelleitung bei der keine Pumpen benötigt werden. Hierfür würden nicht ganz 410.000 Euro fällig. Allerdings sind die lau­fenden Kosten bei diesen Lösungen höher wie beispielsweise bei der Lö­sung mit Scheibentauchkörper, da zu­sätzlich die Abwasserreinigung in Bad Windsheim bezahlt werden muss.

Dass sich diese Kosten reduzieren lassen, zeigte Härtfelder mit einer aktuellen Schmutzfrachtberechnung auf. Nach diesen Ergebnissen könnte bei Regenwetter mehr Wasser aus den Illesheimer Abwasseranlagen in die Vorfluter, speziell die Aisch, geleitet werden. Damit verkleinert sich die Menge des nach Windsheim geleite­ten Wassers.

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