Mollig warme Klassenzimmer dank Energie aus Gießerei
25.9.2012, 12:18 UhrEs versorgt unter anderem die Franken-Therme, das Kur- und Kongress-Center (KKC) und seit Juli auch das Schulzentrum. Rund 8,3 Millionen Kilowattstunden flossen bisher pro Jahr durch die Leitungen des Fernwärmenetzes und sorgen dafür, dass Thermen-Gäste es in den Solebecken und Saunen mollig warm haben und Konferenz-Teilnehmer im KKC nicht frieren müssen.
Dazu kommt jetzt die Wärmeenergie, die für das Schulzentrum benötigt wird. Wenn es nun kälter wird, können die Stadtwerke zusätzlich auf Wärme vom Kupol-Ofen der Gießerei Heunisch – dort fließt bis zu 1500 Grad heißes Gusseisen – zurückgreifen. Laut Jürgen Frank, dem Leiter Instandsetzung der Gießerei, sei der Bedarf aber aktuell noch nicht da. „Das System funktioniert aber“, sagt Frank, „wir haben auch schon Wärme geliefert.“
„Wir sind auf dem Weg, eine ökologisch absolut gute und innovative Lösung umzusetzen“, sagte Stadtwerke-Leiter Rüdiger Wolf im Februar über den Anschluss der Gießerei an das Netz. Dafür waren einige Arbeiten am Leitungsnetz nötig, nach Verzögerungen wegen Genehmigungen und Problemen seitens der Stadtwerke unter anderem mit der Lieferung des Pufferspeichers, der jetzt bei Külsheim in Betrieb ist, sind nun die technischen Voraussetzungen geschaffen und Heunisch kann die Kupol-OfenWärme ins Netz speisen, insgesamt bis zu 2,8 Millionen Kilowattstunden.
Gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken
„Wir haben es schon probiert und es hat einwandfrei funktioniert“, sagt Jürgen Frank. Zwar nutzt die Firma die Wärme auch innerbetrieblich, „wir haben aber immer noch deutlich mehr, als wir selber für uns brauchen“, so Frank. Ob noch zusätzliche Konsumenten an das Fernwärmenetz angeschlossen werden, liegt jedoch bei den Stadtwerken, und er habe in dieser Richtung noch nichts gehört. Insgesamt spricht Frank von einer „guten Zusammenarbeit“ mit den Stadtwerken.
Wie viel Gießerei-Wärme vom Fernwärmenetz der Stadtwerke abgenommen wird, ist dabei vom Verbrauch der angeschlossenen Gebäude abhängig, zu denen auch das Hotel Pyramide zählt. Als Energielieferanten stehen dem Netz die Biogasanlage der Bio-Energie Bad Windsheim in der Nähe des Galgenbucks sowie das Biomasse-Heizwerk am Külsheimer Ortseingang und eine Anlage im KKC zur Verfügung. Bürgermeister Ralf Ledertheil, die zu diesem Thema einzig auskunftsberechtigten Person der Stadt, war gestern für weitere Informationen nicht erreichbar.
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