Mollig warme Klassenzimmer dank Energie aus Gießerei

25.9.2012, 12:18 Uhr
Mollig warme Klassenzimmer dank Energie aus Gießerei

© Stefan Blank

Es versorgt unter anderem die Franken-Therme, das Kur- und Kongress-Center (KKC) und seit Juli auch das Schulzentrum. Rund 8,3 Millionen Kilowattstun­den flossen bisher pro Jahr durch die Leitungen des Fernwärmenetzes und sorgen dafür, dass Thermen-Gäste es in den Solebecken und Saunen mollig warm haben und Konferenz-Teilneh­mer im KKC nicht frieren müssen.

Da­zu kommt jetzt die Wärmeenergie, die für das Schulzentrum benötigt wird. Wenn es nun kälter wird, können die Stadtwerke zusätzlich auf Wärme vom Kupol-Ofen der Gießerei Heu­nisch – dort fließt bis zu 1500 Grad hei­ßes Gusseisen – zurückgreifen. Laut Jürgen Frank, dem Leiter Instandset­zung der Gießerei, sei der Bedarf aber aktuell noch nicht da. „Das System funktioniert aber“, sagt Frank, „wir haben auch schon Wärme geliefert.“

„Wir sind auf dem Weg, eine ökolo­gisch absolut gute und innovative Lö­sung umzusetzen“, sagte Stadtwerke-Leiter Rüdiger Wolf im Februar über den Anschluss der Gießerei an das Netz. Dafür waren einige Arbeiten am Leitungsnetz nötig, nach Verzöge­rungen wegen Genehmigungen und Problemen seitens der Stadtwerke unter anderem mit der Lieferung des Pufferspeichers, der jetzt bei Küls­heim in Betrieb ist, sind nun die tech­nischen Voraussetzungen geschaffen und Heunisch kann die Kupol-Ofen­Wärme ins Netz speisen, insgesamt bis zu 2,8 Millionen Kilowattstunden.

Gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken

„Wir haben es schon probiert und es hat einwandfrei funktioniert“, sagt Jürgen Frank. Zwar nutzt die Firma die Wärme auch innerbetrieblich, „wir haben aber immer noch deutlich mehr, als wir selber für uns brauchen“, so Frank. Ob noch zusätzliche Konsu­menten an das Fernwärmenetz ange­schlossen werden, liegt jedoch bei den Stadtwerken, und er habe in die­ser Richtung noch nichts gehört. Ins­gesamt spricht Frank von einer „gu­ten Zusammenarbeit“ mit den Stadt­werken.

Wie viel Gießerei-Wärme vom Fernwärmenetz der Stadtwerke ab­genommen wird, ist dabei vom Ver­brauch der angeschlossenen Gebäude abhängig, zu denen auch das Hotel Pyramide zählt. Als Energielieferan­ten stehen dem Netz die Biogasanlage der Bio-Energie Bad Windsheim in der Nähe des Galgenbucks sowie das Biomasse-Heizwerk am Külsheimer Ortseingang und eine Anlage im KKC zur Verfügung. Bürgermeister Ralf Ledertheil, die zu diesem Thema einzig auskunftsbe­rechtigten Person der Stadt, war ges­tern für weitere Informationen nicht erreichbar. 

 

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