Bamberg: Lautstarker Protest gegen Neonazi-Aufmarsch

BAMBERG - Mehr als 1000 Menschen haben in Bamberg ein deutliches Zeichen gegen Rechts und Fremdenhass gesetzt. Sie protestierten lautstark gegen einen rechtsextremistischen Aufmarsch in der Innenstadt.

Die Demonstranten, unter ihnen auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick, protestierten in der Innenstadt gegen einen Aufmarsch von etwa 180 rechten Anhängern, die gegen angeblichen "Asylmissbrauch" durch Flüchtlinge auf die Straße gegangen waren. Linksorientierte Gruppen versuchten immer wieder, den Weg der Anhänger der rechten Szene zu blockieren, was aber von Einsatzkräften der Polizei verhindert wurde.

Im Rahmen der Demonstrationen nahm die Polizei fünf Menschen vorläufig fest, unter anderem wegen Körperverletzung. Entgegen verschiedener Meldungen in Sozialen Netzwerken wurde eine Frau, die sich vor einen Polizeiwagen gelegt hatte, nicht von dem Fahrzeug erfasst, teilte die Polizei am Samstag mit.

Die Gegendemonstranten pfiffen und buhten die rechten Anhänger lautstark aus. Auf Plakaten hieß es: "Kein Mensch ist illegal" und "Kein Platz für Rechtsextremismus". Neben Erzbischof Schick gingen auch Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) und Landrat Johann Kalb (CSU) gegen Rechts auf die Straße.

Dieser Artikel wurde am 25. Oktober um 17.17 Uhr aktualisiert.