Brose-Boss Stoschek soll 1,65 Millionen Euro zahlen
27.8.2015, 07:37 UhrZwei Jahre lang hatte die Staatsanwaltschaft laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks (BR) gegen Michael Stoschek ermittelt, nachdem dieser an seinem Porsche ein illegales Kennzeichen aus Folie angebracht hatte. Stoschek ist Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Brose. Er hatte demnach "aus aerodynamischen und optischen Gründen" die Original-Nummernschilder auf Folie gezogen und verkleinert. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft sind die Kennzeichen bei hoher Geschwindigkeit bei einer Radarmessung nicht lesbar. Laut BR hatte dies ein Sachverständiger festgestellt.
Daraufhin hatte das Amtsgericht Coburg gegen den Milliardär einen Strafbefehl in Höhe von 1,65 Millionen Euro wegen Kennzeichenmissbrauchs und Urkundenfälschung erlassen. Nach Informationen des BR will der Stoschek die Geldstrafe, deren Höhe sich aus seinen Vermögensverhältnissen ergibt, nicht akzeptieren. Demnach landet der Fall nun vor Gericht.
"Es kann nicht richtig sein, für das Parken mit einem gut lesbaren Klebekennzeichen eine Strafe von 1,65 Millionen Euro zu verhängen, wenn eine Fahrt ganz ohne Kennzeichen nur ein Bußgeld von 60 Euro ohne Punkteeintrag nach sich zieht", sagte Michael Stoschek gegenüber dem BR. Dem Bericht zufolge haben sich hochrangige CSU-Politiker aus der Region in das Ermittlungsverfahren eingeschaltet.
Michael Stoschek hatte erst vor Kurzem für Aufregung gesorgt, weil er mit einem Amphibienfahrzeug aus dem Zweiten Weltkrieg ohne Genehmigung auf der Regnitz zur Sandkerwa in Bamberg angereist war. Ein Zeuge hatte ihn daraufhin angezeigt. Laut BR hat der Brose-Boss außerdem noch mit einem Ermittlungsverfahren wegen Verleumdung und Beleidigung zu kämpfen.
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