Nach Tod von Elfjähriger: Bürger erhalten Waffen zurück
1.2.2016, 13:47 UhrWie die Polizei am Montag bestätigte, werden die im Rahmen der Ermittlungen sichergestellten Waffen jetzt wieder herausgegeben. Insgesamt wurden in der Region rund um den Tatort im Oberauracher Ortsteil Unterschleichach 60 Waffen vorläufig eingezogen und überprüft.
"Die Waffe, die die Tatwaffe sein könnte, bleibt natürlich weiterhin sichergestellt", sagte eine Polizeisprecherin. Die Überprüfung sei noch nicht abgeschlossen. Die Ermittlungen sowie die Auswertung von Hinweisen und Zeugenaussagen würden ebenfalls noch andauern.
In der Silvesternacht war ein elf Jahre altes Mädchen aus dem Landkreis Bamberg beim Feiern auf der Straße von einem Projektil am Kopf getroffen worden und gestorben. Fast zwei Wochen lang suchten die Ermittler erfolglos nach dem Täter.
Alle Waffenbesitzer in dem 450 Einwohner zählenden Ort mussten ihre Kleinkaliberwaffen abgeben. Am Ende kam die Polizei dank der ballistischen Untersuchung der Waffen und der Zeugenaussagen einem 53 Jahre alten Mann auf die Spur, der in direkter Nähe des Tatorts wohnte.
Er gab nach seiner Festnahme zu, dass er unter anderem wegen des Krachs in der Silvesternacht verärgert gewesen war und deshalb drei- bis viermal in Richtung einer Menschengruppe geschossen hatte. Der 53-Jährige sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
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