60 Millionen mehr: Wird Erlanger OP-Zentrum zu Millionengrab?
12.12.2018, 19:00 Uhr
Trotz mehrmaliger Aufforderungen habe der zuständige Planer für Heizung, Lüftung und Sanitär die Leistungen weder vertragsgerecht noch termingerecht geliefert, sagte Dieter Maußner, Leiter des als Bauherr zuständigen Staatlichen Bauamtes Erlangen-Nürnberg. Daher erhielt das Ingenieurbüro Mitte November die Kündigung - mit weitreichenden Folgen. Die Bauzeit verlängert sich um mindestens zwei Jahre.
Statt im Jahr 2021 können die ersten Patienten somit frühestens im Jahr 2023 in dem neuen OP-Zentrum aufgenommen werden. Zudem droht Informationen der Nürnberger Nachrichten zufolge eine Kostenmehrung von bis zu 60 Millionen Euro.
Defizite bei der Gebäudeausstattung
Am Mittwoch (12.12.) sollte sich deshalb der Haushaltsausschuss des Landtags mit den Problemen in Erlangen beschäftigen. Kurzfristig wurde der Punkt aber wieder von der Tagesordnung genommen. Bereits im Sommer hatten die Verantwortlichen vom Staatlichen Bauamt Defizite bei der technischen Gebäudeausstattung festgestellt.
Eine Bauverzögerung von sieben Monaten stand seinerzeit im Raum. Nun müssen die Planer-Leistungen europaweit neu ausgeschrieben werden. Erst vor zwei Jahren war Erlangen mit dem Chemikum der Universität als Beispiel für eine Kostenexplosion bei einem Bauprojekt im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler gelandet.
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