Acht Hebammen planen Geburtshaus in Erlangen
19.3.2017, 15:27 UhrBald haben Frauen in Erlangen die Wahl, wo sie ihr Kind auf die Welt bringen: in der Klinik, zuhause oder in einem Geburtshaus. Derzeit sind die Umbaumaßnahmen in einer Wohnung in der Langfeldstraße im Stadtteil Bruck im vollen Gang. "Die Eröffnung könnte eventuell im Mai sein", sagt Elisabeth Örnek.
Die Erlanger Hebamme strahlt - ebenso wie ihre Kolleginnen. Zu acht haben sie sich vorletztes Jahr daran gemacht, ihren Traum zu verwirklichen, jetzt rückt er in greifbare Nähe. Sie treten damit gegen den Trend der letzten Jahren an.
"Wir wollen eine Wahlalternative für den Geburtsort anbieten", sagt Judith Boier. "In Erlangen gab‘s das noch nie." Herumgesprochen hat sich das Vorhaben des Erlanger Hebammenteams bereits, es gab schon viele Anfragen und Anmeldungen für Geburten. Bis August ist das Terminbuch schon voll.
Bisher haben Frauen, die sich gegen eine Geburt in der Klinik entschieden und nicht andernorts in ein Geburtshaus wollten, zuhause entbunden. 70 Hausgeburten haben Elisabeth Örnek (Erlangen), Johanna Huber (Altershausen bei Neustadt) und Tina Ellger (Herzogenaurach) letztes Jahr begleitet.
Gemäß dem Motto "zusammen ist es leichter als allein" wollen sie im künftigen Geburtshaus eng zusammenarbeiten. Neben ihnen sind im Hebammenteam noch Judith Boier (Nürnberg), Katharina Rost (Nürnberg), Anja Grimm (Bubenreuth), Marlene Pehl (Erlangen) und Jessica Boadi (Streitberg).
Die "Kröte" Versicherung ist unter diesen Umständen leichter zu schlucken. Derzeit beträgt die Versicherungssumme 7300 Euro, im Juli soll noch einmal aufgestockt werden. Anfang 2013 war man noch bei 4200 Euro, 2004 sogar nur bei 1000 Euro.
Trotz dieser Erschwernisse sind die Frauen in bester Stimmung. "Wir freuen uns, dass es jetzt endlich losgeht", sagen sie. Derzeit wird in der Wohnung die Gebärbadewanne installiert.
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