Club-Keeper zu Gast im ASG Erlangen
31.12.2015, 19:00 UhrFür ein paar Stunden wehte die Luft der großen, weiten Fußballwelt am Albert-Schweitzer-Gymnasium. Ein Fremder ist ein Freund, den man bloß noch nicht kennt. Passend zu Weihnachten veranstaltete das P-Seminar „Formen des Helfens“ mit Hilfe des Fußball-Kurses unter der Leitung von Heinz Fink am vorletzten Schultag vor den Weihnachtsferien ein Fußballturnier für junge Flüchtlinge.
Stargast des Nachmittags war Club-Torhüter Raphael Schäfer, der nicht nur fleißig Autogramme schrieb und bereitwillig Fragen beantwortete, sondern auch als Schiedsrichter fungierte und an einem Torwandschießen teilnahm. Als Sponsor fungierte die Sparkasse Erlangen. Das Geldinstitut übernahm die Bewirtung von Fans sowie Spielern und finanzierte die Outfits der sechs teilnehmenden Mannschaften.
Dem Fußballturnier in der Schulhalle vorausgegangen war ein Besuch der Schüler des Seminars unter Leitung der Lehrkräfte Roman Ochmann und Tina Winkler bei den Flüchtlingen in ihrer Unterkunft im Frankenhof. „Das hat schon ganz super geklappt, Berührungsängste hat es so gut wie keine gegeben und wir sind alle schnell warm miteinander geworden“, berichtet Lehrer Ochmann. Im Turnier spielten dann sechs Mannschaften gegeneinander, zusammengesetzt aus Schülern und Flüchtlingen — ganz so, wie es auch im modernen Fußball üblich ist. Dort, so berichtete Raphael Schäfer, gebe es aufgrund der fortschreitenden Internationalisierung ohnehin keine Unterschiede bezüglich der Hautfarbe oder Herkunft mehr: „Es ist vollkommen egal, wie du aussiehst oder wo du herkommst. Die Leistung entscheidet!“
Nach durchaus spannenden Partien konnte letztendlich auch ein Sieger gekürt werden — welche Teamfarbe gewonnen hatte, das war schnell vergessen, denn darum ging es nicht wirklich.
Vielmehr bleibt wohl allen Teilnehmern die gute Erinnerung an einen schönen, gemeinsam verbrachten Nachmittag und die Erkenntnis, dass Sport ein wichtiger Schlüssel zur Integration ist.
Lehrer Roman Ochmann jedenfalls war begeistert vom Engagement seiner Schüler und hofft auf Nachhaltigkeit: „Da haben unsere Schüler und Schülerinnen wirklich etwas Tolles auf die Beine gestellt. Ich bin mir sicher, dass aus diesen ersten Kontakten noch stärkere Bindungen wachsen werden!“
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