Eltersdorf: Altes Werksgelände ist Bürgern ein Ärgernis
30.11.2015, 15:00 Uhr„Es gibt Bürger die da nachts nicht vorbei gehen wollen“ sagte Ortsbeirat Klaus Ebersberger, und dafür bekam er während der Ortsbeiratssitzung Zustimmung von seinen Beiratskollegen und auch von Bürgern. Denn das alte Gelände der Firma Günther an der Weinstraße ist nicht gerade ansehnlich. Die Fenster des ehemaligen Bürogebäudes sind zerschlagen, der Zaun ist aufgebrochen, viel Gerümpel liegt herum.
Das Bauaufsichtsamt habe bereits mit der jetzigen Eigentümerin, einer Holding, wegen Sicherungsmaßnahmen des Geländes Kontakt aufgenommen, wurde dem Ortsbeirat mitgeteilt. Unter anderem sei sie verpflichtet worden, das Grundstück einzufrieden. Eine Leiter, über die man auf das Dach kommen konnte, wurde gesperrt und Schilder mit dem Hinweis „Betreten verboten“ aufgestellt. Solange es keine Interessenten für das Gelände gebe würden keine weiteren Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, heißt es aus dem Bauaufsichtsamt. Haustechniker seien allerdings hin und wieder vor Ort.
Verstärkte Kontrollen
Nachdem es auf dem Gelände bereits gebrannt hatte und Kinder auf das Dach geklettert waren, hat die Polizei die Kontrollfahrten verstärkt, weitere Maßnahmen aber werde die Polizei nicht durchführen, „weil sich die Vorkommnisse im üblichen Rahmen befinden“, wurde dem Ortsbeirat mitgeteilt.
Da aber sind die Eltersdorfer ganz anderer Meinung. „Illegale Besucher“, die nachts mit vollen Plastiktüten durch den Zaun auf das Gelände kriechen, haben sie ausgemacht. Das seien Leute die dort übernachten, wird vermutet. Die Stadt solle dort einmal eine Razzia durchführen, wurde sogar vorgeschlagen. Außerdem, so ein Bürger, habe die Stadt auch eine Verkehrssicherungspflicht, der sie auch dort nachkommen müsse.
Keine Handhabe
Der Ortsbeirat will darum nochmals bei der Verwaltung darauf drängen, dass das ungenutzte Gelände besser gesichert und überwacht wird, damit den Bürgern das unsichere Gefühl genommen wird.
Allerdings, so Stephan Behringer vom Bürgermeister- und Presseamt der Stadt, der die Ortsbeiräte betreut, habe die Kommune dort kaum keine weitere Handhabe.
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