Erlangen: Keine zweite Zufahrt für Spardorf-West
15.2.2015, 12:15 UhrDie Verkehrsanbindung des zirka acht Hektar großen Baugebietes „Spardorf West“ ist ein Thema, das beide Gemeinden betrifft. Daher war in der Gemeinderatssitzung im Rathaus Buckenhof dieses Mal auch Spardorfs Bürgermeisterin Birgit Herbst zu Gast. Nach mehreren Jahren des Wartens und trotz in der Vergangenheit unter ihrem Amtsvorgänger durch Spardorf gegenüber Buckenhof getroffenen Aussagen zu Gunsten einer zweiten Ausfahrt, wird wohl nichts aus der zweiten Zufahrt.
„Man hat immer wieder Hoffnungen geschürt, was eine zweite Ausfahrt angeht. Das war nur eine Nebelkerze. Es ist schlichtweg die Unwahrheit gesagt worden“, formulierte Buckenhofs Bürgermeister Georg Förster seine Enttäuschung und den Unmut über den in seinen Augen in der Vergangenheit in dieser Angelegenheit nicht sehr partnerschaftlichen Umgang der Gemeinde Spardorf mit Buckenhof. „Ich bin kein Illusionist, ich habe da keine Hoffnung mehr. Es ist mittlerweile viel verbaut, im wahrsten Sinne des Wortes“, schloss er seine Beobachtungen zum Baugebiet und gab das Wort an Spardorfs Bürgermeisterin.
„Keine Chance“
„Es ist alles genau so zu sehen, wie es dargestellt wurde“, nahm Birgit Herbst hierzu Stellung. „Es gab damals mehrere Beschlüsse, dass eine zweite Ausfahrt ein Muss ist“, nimmt sie auf die zurückliegend gezeigte Haltung der Gemeinde Spardorf in der Angelegenheit Bezug. Gescheitert sei das Vorhaben jedoch auf anderer Ebene, erklärt sie. Die Verhandlungen mit der Stadt Erlangen hätten zwar bisher generell einen guten Austausch hervorgebracht, nach einem Gespräch mit Herrn Weber vom Referat Planen und Bauen jedoch, für den die zweite Ausfahrt gar nicht zur Debatte stand, war ihr „das K.O. in der Sache“ klar. „Ich sehe im Moment überhaupt keine Möglichkeit, dass da irgendwas kommt“, bedauerte Herbst. In ihren Augen seien die Auswirkungen durch den zusätzlichen Verkehr für die Spardorfer Bevölkerung sogar noch gravierender, als für die Buckenhofer.
Ebenso wichtig war ihr zu betonen, dass eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der Gemeinden untereinander unerlässlich sei und sie erwähnte in diesem Zusammenhang die bereits in gutem Konsens laufenden aktuellen gemeinsamen Projekte, wie das Car-Sharing.
Car-Sharing ist eine günstige Alternative für Menschen, die gelegentlich ein Auto brauchen und die im Schnitt weniger als 12 000 Kilometer pro Jahr unterwegs sind. Doppelt umweltfreundlich wird das Car-Sharing in Kombination mit Elektrofahrzeugen. In Zusammenarbeit mit dem Verein Carsharing Erlangen schaffen die drei Bürgermeister aus Uttenreuth, Buckenhof und Spardorf nun drei Elektroautos an, um (auch der Stadt Erlangen) ein Zeichen zu setzen und als Vorbild in der Region in Sachen Elektromobilität und Umweltbewusstsein voranzuschreiten.
Jedes der drei Autos der einzelnen Gemeinden soll jeweils auch den Anwohnern der anderen beiden Gemeinden zur Verfügung stehen. Hochmoderne Anwendungen wie eine elektronische Zugangskarte, mit der man das Auto anstelle eines Schlüssels öffnet und welche automatisch die tatsächliche Nutzungszeit erfasst und abrechnet oder die Freischaltung des Fahrzeugs über das Mobiltelefon sind längst normaler Usus. Die ausgearbeiteten Regelungen rund um Vermittlung und Nutzung des Buckenhofer Elektro-Fahrzeugs wurden einstimmig angenommen.
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