Erlangen: Wiederauferstehung des Gemeindehauses als Kreuz + Quer

22.10.2016, 21:51 Uhr
Erlangen: Wiederauferstehung des Gemeindehauses als Kreuz + Quer

© Anestis Aslanidis

Rund 300 Gäste nahmen an dem Eröffnungsfest teil, darunter neben hochrangigen kirchlichen Würdenträgern auch zahlreiche Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, die in mehreren kurzweiligen Gesprächsrunden von Prof. Hans Jürgen Luibl, dem Leiter von Bildung Evangelisch, befragt wurden. In seiner Begrüßung wünschte sich Dekan Peter Huschke, dass im Kreuz+Quer Menschen zum "Leben, Reden und Feiern" zusammenkommen und zusammenfinden sollen. Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern sagte: "Heute eröffnen wir ein Haus der Kirche, ein Haus in der Stadt, dass Gott und der Welt offensteht, den Frommen und den Skeptischen, den Gebildeten und anders Gebildeten."

Musikalisch umrahmte die feierlich-liturgische Einweihung Christoph Reinhold Morath an der Barockorgel, die in der 1734 errichteten reformierten Christuskirche — heute das Kreuz + Quer —erklang und die sich mittlerweile in der St. Markuskirche in Sieglitzhof befindet. Auch der Bezirksposaunenchor des Dekanats unter der Leitung von Michael Rausch spielte auf.

Zu den weiteren Programmpunkten zählten unter anderem die Eröffnung der Ausstellung „Starke Frauen der Reformation“ sowie ein Referat über den Umbau des Gemeindehauses. Wer wollte, konnte sich außerdem über die Geschichte des Hauses informieren. Der musikalische Ausklang lag in den Händen der Profs Night Big Band und der Night of Song Band.

Das Haus mit dem hellen und lichtdurchfluteten Katharinensaal im Obergeschoß wurde mit einem Kostenaufwand von rund 4,3 Millionen Euro umgebaut und soll nicht nur allein ein „Haus der Kirche“ sein, sondern ist auch als Einrichtung für Veranstaltungen aller Art konzipiert. So können die Räume von privaten Gruppen für Feiern wie etwa Geburtstage, Hochzeiten oder Firmen-Events mit bis zu 350 Besuchern gemietet werden — inklusive Beamer, Leinwand und Technikanlage. Eine Preisliste gibt es auch schon.


So kostet etwa der Saal Luther für bis zu vier Stunden 105 Euro, der Katharinensaal im gleichen Zeitraum 600 Euro und das ganze Haus pro Tag 2000 Euro.

 Diverse Anmeldungen sowie Kooperationspläne etwa mit der Universität, der Volkshochschule oder mit dem Erlanger gemeinnützigen Theater- und Konzertverein (gVe) liegen bereits vor.


Für die Eröffnung der Einrichtung mitten im Zentrum von Erlangen hat die evangelische Kirche einen günstigen Zeitpunkt gewählt. Das Freizeitzentrum Frankenhof und bald auch die Heinrich-Lades-Halle fallen auf Grund von Sanierungsarbeiten einige Zeit als größerer Veranstaltungsort aus.


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