In Erlangen: "Beats against Racism"
14.3.2014, 13:00 UhrDas erste findet heute um 19.30 Uhr im E-Werk statt und hat das Motto „Beats against Racism“, will also dem Rassismus die Rote Karte zeigen.
Dabei gastiert – neben vier Erlanger Schülerbands – auch die Gruppe ConGa, die sich ursprünglich aus Musikern aus dem Congo und aus Gambia zusammensetzte, heute aber acht Musiker aus ganz Westafrika auf die Bühne bringt. Treibende Kraft ist der Gambier Sem Nyasse, der 2008 als Flüchtling nach Deutschland kam, heute aber mit einer Aufenthaltserlaubnis in Ulm (und von der Musik) lebt.
Sems „Karriere“ begann mit dem Umwelt- und Menschenrechtsaktivisten und Musiker Heinz Ratz, der den Gambier bei einem Konzert in Reutlingen auf die Bühne und in sein Ensemble holte – gegen alle Widerstände deutscher Behörden. „Zuerst dachte ich, da will mich die Polizei hochnehmen“, erzählt Sem Nyasse, „aber der kannte mich als Musiker und wollte mich in seiner Band haben“, erzählt er lachend. Heute hat der Sänger seine eigene Band, mit er gegen den Rassismus ansingt, heute im E-Werk.
Als politisch versteht auch Willetta Carson ihre Musik, mit der sie am Samstag, 15. März, um 19.30 Uhr in der Franconian International School (FIS) im Röthelheimpark auftritt. Die in Atlanta (USA) geborene Sängerin ist seit fast einem Jahrzehnt in der fränkischen Szene bekannt – große Aufmerksamkeit fand ihr Martin-Luther-King-Gedächtniskonzert im vergangenen Jahr in Nürnberg, das so etwas wie ein Durchbruch war. Die (nicht nur) amerikanische Bürgerrechtsbewegung und ihre Forderungen bleiben für Willetta Carson auch heute hochaktuell und keineswegs auf die Vereinigten Staaten reduziert, die Verwirklichung der Menschenrechte weiter ein Ziel.
Die Sängerin mit der warmen Stimme und dem großen Herzen lässt in ihrem Konzert zwar „heftige Bilder“ aus den Bürgerrechtskämpfen in den USA laufen, will aber mit ihrer Musik auch Spaß und Freude bereiten.
Mit ihren musikalischen Vorbildern Nina Simone und Aretha Franklin belebt sie die Ideen Martin Luther Kings und appelliert an das Gerechtigkeitsempfinden ihrer Zuhörer. Ihr schönster Lohn? „Eine Tournee mit meiner Band.“
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