Ist Museum machbar?
23.12.2013, 00:00 UhrMit großer Mehrheit hatte der Gemeinderat bereits im September beschlossen, zur Vorbereitung der Machbarkeitsstudie einen Arbeitskreis zu gründen. Dessen Sprecher, Gemeinderat Stephan Junger (CSU), hat nun das Ergebnis der Arbeit vorgestellt. Unter anderem wurden Eckdaten für eine Markt- und Standortanalyse erarbeitet mit der Frage nach möglichen Zielgruppen, nach der besten Verkehrsanbindung und nach Synergieeffekten mit Gastronomie, Rathaus, Bücherei und mit anderen Vereinen im Ort. Auch Anforderungen an einen Businessplan und an eine Risikobewertung wurden detailliert aufgezeigt.
Die Studie soll das Projekt so aufschlüsseln, dass verschiedene Lösungsvarianten erarbeitet werden können. Dann wäre die Gemeinde in der Lage, mit „Bausteinen“ die für den Geldbeutel optimale Lösung zu finden. Die einfachste Variante wäre nur das Museum, die maximale Lösung wäre das Museum mit weiteren Flächen für die Instrumentenhersteller, für gemeindliche Einrichtungen und für Rathaus und Verwaltung. Auch spätere Erweiterungen der Grundvariante um weitere „Bausteine“ wären dann möglich.
Die überwiegende Mehrheit der Gemeinderäte ist ganz offensichtlich der Meinung, dass der Standort nur auf den sogenannten Posteläckern zwischen der Geigenbauersiedlung und dem alten Ortskern sein kann. Dort soll auch einmal ein neues Ortszentrum entstehen. „Wegen der möglichen Synergien kommt nur die neue Bubenreuther Mitte infrage“, sagte auch Bürgermeister Rudolf Greif.
Trotzdem will man die Standortfrage offen lassen. „Wir dürfen nichts verbauen, vielleicht ist ja auch ein Standort an der Autobahn besser“, meinte beispielsweise Johannes Eger (CSU).
Die SPD-Fraktion sehe eine Realisierungschance nur, wenn die Synergien mit gemeindlichen Einrichtungen und mit der Geigenbauer-Innung gegeben seien, meinte Johannes Karl. Das gehe nur im Zentrum. Er forderte auch, den Forschungspartner TU Nürnberg mit in die Studie einzubinden, dessen Architekturstudenten sich bekanntlich Gedanken zur Ortsentwicklung machen.
Wolfgang Seuberth (FW) dagegen will die Diskussion über die Machbarkeit vom Standort ganz los lösen und fordert sich darauf zu konzentrieren, ob die Gemeinde sich das Museum überhaupt leisten kann.
Schließlich wurde beschlossen, das vom Arbeitskreis erarbeitete Papier an vier Kandidaten zu geben, die darauf aufbauend der Gemeinde ein Angebot für eine Machbarkeitsstudie machen sollen. In der Februarsitzung will der Gemeinderat dann den Auftrag dafür erteilen. Bis dahin will Bürgermeister Greif auch klären, ob die vom Landkreis und vom Bezirk versprochenen Zuschüsse für die Studie auch wirklich fließen.
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