Mörsbergeigarten in Bubenreuth mit neuem Antlitz
22.11.2018, 11:00 UhrDie Gemeinde war bislang davon ausgegangen, dass die energetische Sanierung von Häusern im Rahmen des Bund-Länder-Förderprogramms "Soziale Stadt" ebenfalls gefördert wird und hat die Gebiete darum auch recht groß gefasst. Nun aber hat sich herausgestellt, dass energetische Sanierungen im Rahmen dieses Programms nicht gefördert werden. Jedenfalls hat der Geschäftsführende Beamte der Gemeinde, Helmut Racher, den EN auf Anfrage mitgeteilt, die Gemeinde sei bislang "in die falsche Richtung gelenkt" worden. Nur noch ein Bruchteil der Immobilien in den vorgesehenen Sanierungsgebieten käme demnach in den Genuss von Fördermitteln. Denn "Sanierungsbedarf gibt es dort dann fast nicht", sagt Racher. Trotzdem wolle man die bislang definierten Untersuchungsgebiete – das ist ein Großteil der Geigenbauersiedlung und der Vogelsiedlung – so belassen.
Allerdings soll der Fragebogen für die Bürger, der von einem Planungsbüro bereits ausgearbeitet worden war, entsprechend geändert werden. Darüber hinaus, so Racher, werde man voraussichtlich für jedes Untersuchungsgebiet eine eigene Sanierungssatzung erlassen. Sanierungsbedarf gebe es vor allem im alten Ortskern, in dem auch der ehemalige Bauernhof Hauptstraße 7 liegt. Für die Sanierung dieses Ensembles erhofft sich der Gemeinderat erhebliche Zuschüsse aus dem Bund-Länder-Förderprogramm.
Darüber hinaus liegt der Mörsbergeigarten aller Voraussicht nach ebenfalls in einem künftigen Sanierungsgebiet. Dessen Neugestaltung hat man sich ohnehin auf die Fahnen geschrieben und dafür einen Arbeitskreis gegründet. Der hat gemeinsam mit einer Garten- und Raumgestaltungsfirma aus Weisendorf eine Entwurfsplanung und einen Vorschlag für die Bepflanzung gemacht. Bäume, Mehrgenerationen-Bewegungsgeräte und Mobiliar sowie eine Steinempore und eine Überdachung eines Karrees sowie weitere kleinere Maßnahmen würden allerdings zusammen fast 80 000 Euro kosten.
Jedoch soll der Bauhof zumindest teilweise Eigenleistung erbringen, und auch im Rahmen des Projekts "Ich schenke meinem Ort . . ." zum 775-jährigen Jubiläum von Bubenreuth sind bislang 6500 Euro zusammengekommen. Die könnten für Sitzgelegenheiten im nördlichen Bereich des Gartens verwendet werden. Der Gemeinderat hat darum einstimmig beschlossen, vorerst nur die geplanten Sitz- und Liegegelegenheiten anzuschaffen. Der Bauhof soll noch in diesem Jahr mit dem Aufstellen beginnen.
Für die weiteren Bauabschnitte sollen in die nächsten beiden Haushalte insgesamt 90 000 eingestellt werden. Weitere Planungen will man jedoch erst beginnen, wenn die Sanierungsgebiete per Satzung beschlossen und Zuwendungen aus dem Bund-Länder-Förderprogramm "Soziale Stadt" zugesagt sind. Dann könnten für die Neugestaltung des Mörsbergeigartens Zuschüsse von bis zu 60 Prozent fließen.
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