Saniertes Tahara-Haus in Erlangen wurde eingeweiht

27.6.2017, 06:00 Uhr
Saniertes Tahara-Haus in Erlangen wurde eingeweiht

© Filiz Mailhammer

In ihm findet die Tahara statt. Dabei werden verstorbene Juden auf die Beerdigung mit einer rituellen Reinigung von Körper und Seele vorbereitet. "Die Welt, in der wir leben, wird im jüdischen Glauben als Vorzimmer zur nächsten gesehen. Die körperliche und seelische Reinigung wird von frommen Mitgliedern vorgenommen", erläutertete Ester Limburg-Klaus, Vorsitzende der jüdischen Kultusgemeinde Erlangen.

Jetzt könne man die Beisetzungen vollständig nach dem jüdischen Glauben vollziehen, so Susanne Lender-Cassens, Bürgermeisterin von Erlangen. "Möge dem Haus allzeit Respekt und Toleranz widerfahren."

Kredit aufgenommen

Die Renovierungskosten des Tahara-Hauses betragen unterm Strich 270.000 Euro. 40 Prozent der Summe wurden als Kredit aufgenommen, die restlichen Kosten setzen sich aus öffentlichen Mitteln und Spenden zusammen, so Christof Eberstadt.

"Innerhalb der letzten 15 Jahre hat es vierzig Bestattungen gegeben. Es gibt zirka drei bis vier Bestattungen pro Jahr." Insgesamt zählt die Erlanger jüdische Gemeinde rund einhundert Mitglieder.

 

 

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