Sensation in Erlangen: Florian Janik ist neuer Oberbürgermeister
30.3.2014, 19:01 UhrFlorian Janik, der bisher als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung arbeitet, wird ab 1. Mai als Oberbürgermeister in Erlanger Rathaus ziehen.
Janik zeigte sich angesichts des Ergebnisses überwältigt. Bei einem ersten Interview mit dem BR sagte Janik, er wolle einiges besser machen als sein Vorgänger Balleis. "Es soll ein neuer Politikstil ins Rathaus einziehen, orientiert an den Interessen der Bürger." Die Bürger sollen mehr mitgestalten und mitbestimmen dürfen, wenn es um ihre Stadt gehe. Seinen Mitbewerbern
dankte Janik ausdrücklich für einen stets fairen Wahlkampf.
Florian Janik sprach sich bereits vor der Stichwahl für eine Rot-Gelb-Grüne Rathauskoalition aus und erteilte damit Balleis und einem SPD-CSU-Bündnis im Rathaus eine klare Absage. Die sich jetzt abzeichnende Rot-Gelb-Grüne Rathauskoalition verfüge über eine „stabile Mehrheit“, was vor allem bei den großen Fragen der Stadtpolitik wichtig sei. Janik betonte jedoch, dass er Stadträte, die nicht der Koalition angehörten, keinesfalls ausgrenzen wolle.
Der 34-jährige SPD-Politiker bedankte sich auch bei seinem Vorgänger Balleis und "seine Arbeit für diese Stadt in den vergangenen 18 Jahren". In einer ersten Stellungnahme beglückwünschte Balleis seinen Herausforderer zum Wahlerfolg. Der scheidende Erlanger Oberbürgermeister reagierte jedoch auch enttäuscht auf seine klare Wahlniederlage. „Das ist schon sehr schwer“, sagte der CSU-Politiker, der nach 18 Jahren aus dem Amt gewählt wurde. Gleichzeitig kündigte er an, sein Stadtratsmandat nicht anzunehmen. Janik übernehme ein „blühendes Gemeinwesen“. Er wünsche ihm, dass er die Kraft habe, die Vorstellungen seiner Wählerinnen und Wähler zu erfüllen.
Am 16. März hatte Janik noch 37,2 Prozent der Stimmen geholt, Amtsinhaber Siegfried Balleis war von 55,8 Prozent (Wahl 2008) auf 39,2 Prozent abgestürzt. Bei der Stichwahl kassierte der seit 1996 amtierende Oberbürgermeister Siegfried Balleis eine herbe Schlappe. Lediglich 36,3 Prozent votierten für den 60-jährigen CSU-Politiker.
Janik nahm kurz nach der Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses die Wahl an. Die Wahlbeteiligung lag bei 48,5 Prozent.
Tritthart ist neuer Landrat im Landkreis Erlangen-Höchstadt
Bei der Landratswahl im Landkreis Erlangen-Höchstadt kam es ebenfalls zu einer Stichwahl. Alexander Tritthart (CSU) hatte am Ende mit 53,08 Prozent knapp die Nase vorn. Sein Mitbewerber Martin Oberle (FW) war ihm lange Zeit dicht auf den Fersen, musste sich am Ende jedoch mit 46,92 Prozent geschlagen geben.
Die Wahlbeteiligung bei der Landrats-Stichwahl lag bei 49,34 Prozent.
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