Uni Erlangen will mehr Frauen in der Wissenschaft
8.3.2019, 06:00 UhrMagda Luthay weiß, wovon sie spricht. Promoviert hat die 43-jJährige über die Entwicklung von Frauenrechten. Seit Ende 2013 ist die stellvertretende Leiterin des "Büros für Gender und Diversity" an der FAU unter anderem verantwortlich für die Umsetzung der Zielvereinbarungen, mit denen der Frauenanteil in den Wissenschaften erhöht werden soll.
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Mit welchen Vorurteilen frau im Technikstudium zu kämpfen, weiß Luthay dabei nur zu gut. "Doch aus meiner Erfahrung heraus weichen Vorurteile gerade bei der jüngeren Generation zunehmend auf." Es ist zwar richtig, dass Frauen im technischen Studium aktuell noch in der Minderheit sind. "Aber es kommt auf die Leistung an, die sie bringen. Wenn Frauen authentisch sind und fachlich überzeugen, spielen sie ihre Stärken aus. Die Geschlechterfrage ist nicht der dominierende Faktor."
Nicht nur bundesweit gibt es jede Menge Initiativen, um den Frauenanteil in Technikfächern zu steigern. Auch die FAU unternimmt einiges, um Karrierewege und Karriereziele innerhalb der FAU zu fördern. "Unser ,Mädchen- und Technik'-Praktikum", erzählt Luthay, "bieten wir schon seit 1999 an." Zielgruppe sind Gymnasiastinnen der Stufen acht bis zwölf. "Dort lernen sie zum Beispiel, wie eine Radarfalle funktioniert und wie man Apps programmiert."
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"Junge Frauen fordern den Kulturwandel ein, das ist sehr erfreulich", sagt Magda Luthay weiter. "Frauen wollen konkrete Informationen zur Orientierung und zur Karriereplanung. Sie lassen sich nicht treiben." Später komme der Wunsch nach Work-Life-Balance dazu, also nach Möglichkeiten der Kinder- und Ferienbetreuung. "Ganztagsangebote sind eine enorme Erleichterung, genauso wie flexible Arbeitszeitmodelle, auch an der Uni."
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