Uttenreuth: Wanderweg mit vielen Facetten
5.10.2015, 16:28 UhrRund 120 Gäste versammelten sich auf dem Hof der Spardorfer Feuerwehr und machten sich dann auf den Weg ins Hirschtal. Die Veranstalter trugen zusätzliche Bierbänke auf den Hof. Georg Förster, der Vorsitzende der VG, sagte: „Ohne das Auto zu benutzen, kann man den Berg- und Talpfad erwandern und auf unterschiedlichste Landschaften treffen“. Er bat alle Wanderer, von März bis September auf die Feldfrüchte zu achten, und warb gleichzeitig bei den Landwirten um Verständnis, dass Natur ein allgemeines Gut ist.
„Nun teilen sich die vier Gemeinden nicht nur die Verwaltung, sondern auch etwas Schönes“, sagte Uttenreuths Bürgermeister Frederic Ruth, „man muss nicht weit weg fahren, sondern bei uns zu wandern ist am schönsten, weil man Menschen trifft, die man kennt.“ Spardorfs Bürgermeisterin Birgit Herbst hofft, dass Wanderer bewusst auf die Natur achten, „nur was ich kenne, kann ich schützen.“
Ruth dankte allen Eigentümern und Pächtern für die Kooperation und sagte, man habe bewusst den Weg nicht ausgebaut. Daher ist der 19 Kilometer lange Pfad „Zwischen Schwabachtal, Hirschtal und Marloffsteiner Höhe“ auch für Fahrradfahrer oder Mountainbiking nicht geeignet, auch für Kinderwägen sind manche Wegabschnitte fast zu schmal.
Andreas Schettler, Geschäftsführer der Schettler Consulting KG, schätzt für den Berg- und Talpfad in den zwei Jahren der Vorbereitung rund 100 Arbeitsstunden geleistet zu haben. Während eine Gruppe von Uttenreuth nach Spardorf zur Eröffnung wandert, blickt der Diplomkaufmann immer wieder zu den Bäumen hinauf, um die Markierungen zu kontrollieren. „Hier fehlt noch eine“, ruft er einmal, „die Markierungen sind durch nichts zu ersetzen, denn der Wanderer soll sich auf die Natur und nicht auf das GPS konzentrieren können.“
Esther Schuck, Fraktionsvorsitzende der Unabhängigen im Uttenreuther Gemeinderat, ist als Initiatorin zufrieden. Der Weg führt an Gehöften mit Pferden vorbei oder an alten Bauernhöfen, auf denen Schweine frei herumlaufen: „Wo sehen Kinder schon so etwas?“, fragt sie und ergänzt: „Ich wohne seit 25 Jahren hier in der Gegend, habe aber erst jetzt gesehen, wie schön das Hirschtal ist.“
Als leidenschaftliche Wanderin war auch Gabriele Klaußner, stellvertretende Landrätin, begeistert: „Das schönste nach einer Wanderung ist das Stück Kuchen oder eine Vesper“, sagte sie und freut sich, dass der VG-Pfad auch die Wirtschaften und Pensionen aufführt. Dazu kommen sieben Landkarten in der VG und sieben Bushaltestellen, um abzukürzen. Schilder mit Kilometerangaben zu den nächsten Gemeinden ergänzen die Informationen. Wer sportlich unterwegs ist, findet auch Anschluss zu Wanderwegen in die Fränkische Schweiz oder in den Reichswald.
In zwei bis drei Wochen liegt der Wander-Prospekt des VGN in den Rathäusern aus oder kann auf www.vgn.de/wandern/ heruntergeladen werden.
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