WhatsApp und die Erlanger Stadtbücherei
16.4.2016, 15:00 UhrOb Facebook, Twitter oder Instagram, die Stadtbibliothek ist überall vertreten. Sogar einen eigenen WhatsApp Dienst haben die Mitarbeiter eingeführt. Damit bekommen Abonnenten die wichtigsten Neuigkeiten direkt auf ihr Handy, darunter Hinweise auf die neuesten Veranstaltungen und Öffnungszeiten des Bücherbusses. Man kann sogar nachfragen, ob ein bestimmtes Buch zurzeit verfügbar ist.
Orientierungshilfe geben auch die Inhalte auf der Videoplattform Youtube: hier gibt es unter Anderem Anleitungen für den Online-Katalog und Veranstaltungsvideos. Für ihren gesamten Internetauftritt erhält die Bibliothek regelmäßig großes Lob.
„Besonders über WhatsApp erhalten wir oft alle möglichen Arten von Rückmeldungen“, sagt Marlene Neumann, die Beauftragte für Internet und „Social Media“. Sie hat ihre Kolleginnen von der Wichtigkeit der sozialen Medien überzeugt. Im Wochentakt wechseln sich die Mitarbeiter nun beim „Social Media Dienst“ ab. Bis zu 4000 Menschen erreicht die Bibliothek mittlerweile auf allen ihren Kanälen.
Auch das Kunstpalais geht mit der Zeit. Über den Kurznachrichtendienst Twitter diskutieren Interessierte bei sogenannten „Tweetups“ über die aktuellen Ausstellungen. Auf einer Wand im Innenhof können dann alle Besucher die Diskussion live verfolgen. Am Internationalen Museumstag hat das Kunstpalais einen Testversuch gewagt. Das Fazit: ein voller Erfolg. Am Anfang der Veranstaltung stellte sich jeder Besucher kurz vor. Danach waren alle per Du, das Wort „Sie“ war verboten. In der lockeren, freundschaftlichen Atmosphäre entstanden so interessante Debatten. Auch schwierige Fragen über Suchalgorithmen versuchten die Referenten so gut wie möglich zu beantworten.
„Teilen ist in“
Weitere kreative Impulse kamen von Startups, neugegründeten Unternehmen mit besonders innovativen Ideen. Sie waren eingeladen in entspannter Atmosphäre ihr Geschäftsmodell vorzustellen. Hier lautete die Devise: „Sharing Economy“. Ein Trend, der immer mehr im Kommen ist. Wer etwas hat, das der andere braucht, verleiht oder verkauft es. „Teilen ist in“, sagt auch der Gründer von sharemybike, Max Rößler.
Bei Diensten wie Blablacar können Fahrer zum Beispiel Plätze in ihrem Auto teilen. „Auf diesem Konzept beruht auch unsere Idee“, so Rößler. Nutzer, die ihr Fahrrad nicht brauchen, sollen es über eine App für ein wenig Geld zum Verleih anbieten können. Auch bei den jungen Gründern von OpenKitchen stehen soziale Absichten im Mittelpunkt. Sie wollen hungrige Kochunwillige und leidenschaftliche Hobbyköche zusammenbringen(wir berichteten). Ob die Lobbyarbeit erfolgreich war, zeigt sich erst in einigen Wochen. Solange wollen die Startupper noch an ihren Apps und ihrer Website schrauben.
Als alle acht Vorträge gehalten und alle Fragen gefragt waren, blieb noch Zeit sich beim „Networking“ gegenseitig zu inspirieren und untereinander Ideen auszutauschen. Nach vielen guten Gesprächen und noch mehr Applaus bleibt ein Eindruck bestehen: gut gepflegte Internetauftritte sind heutzutage Pflicht.
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