Kommentar: Nun muss Schwarzmann wirbeln wie ein Rotor

Eggolsheim - Der Streit um mögliche Windräder im oberen Eggerbachtal hat längst jede sachliche Ebene verlassen. Windräder stehen für manche Leute stellvertretend für eine sich rasant verändernde Welt, für ein Prä von Klimaschutz und Umweltpolitik, dessen Dringlichkeit nicht von jedem geteilt wird. Vermeintliche Umweltschäden durch Windkraftanlagen malte mit der Autorität eines Physikers in den letzten Wochen ausgerechnet ein früherer Atomkraftwerks-Mitarbeiter an die Wand: Da ist höchste Vorsicht geboten, kommentiert NN-Redaktionsleiter Ulrich Graser.

Klar, wer keine Windräder in den Hinterhof gestellt bekommt, kann leicht welche fordern. Schön sind die riesigen "Spargel" nicht. Tatsache ist aber, dass sie zum Energie-Mix gehören müssen, um die Klimaziele auch der jetzigen Bundesregierung zu erreichen.

Klar ist, dass sie nach der Nutzung rückstandsfrei abgebaut werden können im Unterschied zum Atommüll. Klar ist, dass der Wert des so genannten "Infraschalls" seit 2005 aufgrund eines Kommafehlers um den Wert 1000 zu hoch angesetzt war. Klar ist, siehe Artikel oben, dass trotz Windrädern neue Häuser gebaut werden und Menschen in Ruhe und Frieden in Sichtweite leben können.

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Klar ist aber auch: Bürgermeister Claus Schwarzmann hat den zu erwartenden Proteststurm unterschätzt. Nun muss er wirbeln wie ein Rotor, um seinen Traum doch noch verwirklichen zu können.