Die Forchheimer Weihnachtsengel stellen sich vor
8.11.2018, 19:19 Uhr"Schon seit ich klein bin, war es mein Traum, einmal einer der drei schönen Engel zu sein", sagt Michelle Dippacher (19) aus Poppendorf. Auch für Lena Hofmann aus Forchheim (18) und Luise Keuchl aus Poxdorf (16) ist mit der Wahl zum Engel ein Traum in Erfüllung gegangen. Nun strahlen sie über beide Wangen.
Michelle ist Abiturientin und hat eine Ausbildung zur Industriekauffrau begonnen, Lena ist ebenfalls Abiturientin und will bald Betriebswirtschaftslehre an der Uni Bamberg studieren. Luise besucht die elfte Klasse der Herder-Gymnasiums.
"Noch nie so viel gelächelt"
"Ich glaube so viel habe ich noch nie gelächelt, meine Wangen tun schon weh", sagt Lena lachend. Sie freut sich besonders auf das Strahlen der Kinderaugen, wenn sie die Engel sehen.
Bei der Vorstellung der neuen Himmelsboten geht es direkt zur Sache: in Foto- und Videokameras lächeln, Interviews geben und sich keine Aufregung anmerken lassen. Ein Testlauf für ihre erste große Aufgabe: Die Eröffnung des Forchheimer Weihnachtsmarkts am 1. Dezember um 18.15 Uhr.
Sechs Bewerberinnen
Sechs junge Frauen hatten sich für das himmlische Amt beworben. Sie mussten vor der Jury jeweils den Prolog vortragen und sich in einem Einzelgespräch beweisen. Die Jury bestand aus Bürgermeister Franz Streit, Nico Cieslar, dem Leiter der Tourist-Information, und Ina Huck, Mitarbeiterin der Tourist-Information.
Der Jury sei die Wahl nicht leicht gefallen. "Die gewählten Kandidatinnen haben aber mit ihrer Herzlichkeit, Natürlichkeit und ihrem selbstsicheren Auftreten überzeugt", sagt Streit. Er freut sich, drei sympathische, selbstbewusste junge Frauen für die Aufgabe gefunden zu haben. "Der Weihnachtsmarkt ist nach dem Annafest der wichtigste Termin in Forchheim", betont er.
Zum 23. Mal repräsentieren die Engel in der Adventszeit die Stadt Forchheim bei zahlreichen Terminen, zum Beispiel in Kindergärten, Behinderten- und Seniorenheimen und auf Vereinsfeiern. Highlight ist für die Engel die tägliche Fensteröffnung am "schönsten Adventskalender der Welt" um 18.30 Uhr. Im Anschluss werden Tagesgewinner aus der Weihnachtslotterie gezogen. Heuer kann der Adventskalender wieder im Historischen Rathaus stattfinden.
Die Aufregung steigt
"Heute haben wir zum ersten Mal die Kleider angezogen. Als wir beim Friseur waren und die Locken fertig waren, ist mir richtig bewusst geworden, dass es jetzt ernst wird. Die Aufregung ist gestiegen", erzählt Michelle. Die drei verstehen sich blendend und helfen auch mal, einem anderen Engel die Gürtelschnalle oder die Flügel zurechtzurücken.
"Es ist schon krass, vor so vielen Menschen zu stehen, es sollen ja etwa fünftausend Leute zum Weihnachtsmarkt kommen", sagt Luise. Doch als Sängerin in einer Band und einem Chor hat die 16-Jährige bereits Erfahrung mit Lampenfieber und sieht der verantwortungsvollen Aufgabe gelassen entgegen. Dann kann ja nichts mehr schief gehen.
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