Ein Ami in Bayern: Groß, laut und säuft wie ein Loch

17.10.2016, 14:29 Uhr
Ein Ami in Bayern: Groß, laut und säuft wie ein Loch

© Thomas Weichert

Bei schönem Herbstwetter trafen sich rund 150 Oldtimerfans mit ihren edlen Karossen und Motorrädern aus ganz Franken. Eine Besonderheit des Oldtimertreffens war diesmal der Cadillac des US-Regisseurs John Frankenheimer, der bekannte Hollywoodfilme wie „Die jungen Wilden“ mit Burt Lancaster gedreht hat.

Der Cadillac mit der Bezeichnung Sedan DeVille, der 1960 gebaut wurde, gehört seit 20 Jahren dem Steinmetz Manfred Müller aus Mistelbach. Dieser hat den über Kanada importierten Wagen in Bremen erworben.

Ein Ami in Bayern: Groß, laut und säuft wie ein Loch

© Fotos: Thomas Weichert

Die Edelkarosse ist eine Sonderanfertigung mit Luftfederung, hat 335 PS unter der Haube, ist 2,5 Tonnen schwer und läuft 180 Stundenkilometer schnell. Dieser Cadillac war am Nachmittag immer dicht umlagert.

Ein „Schiff“, aber nicht ganz so lang wie der Cadillac von Müller war auch der Ford Galaxie XL Convertible, den Rainer Böhners Enkeltochter auf den Namen Mary-Lou getauft hat. Böhner, der Mitglied der Freunde historischer Fahrzeuge aus Bayreuth ist, hat das Cabrio mit Baujahr 1970 einst in Holland gekauft.

Ein Ami in Bayern: Groß, laut und säuft wie ein Loch

© Thomas Weichert

Als Böhner, der bei der Bundeswehr war und in Kanada solche Autos gesehen hatte, in den Ruhestand ging, kaufte er für sich und seine Frau dieses edle Cabrio, um Ausflüge zu unternehmen. „Er muss groß und laut sein, und blubbern muss er“, sagt Böhner über seinen Galaxie mit rund 300 PS und einer 6,4-Liter-Maschine, die im Stadtverkehr schon so an die 25 Liter Sprit braucht. Auf der Autobahn reichen aber auch 14 Liter.

Mit einem VW Bus T2 sind Martin Barthel und sein Sohn Julian aus Coburg zur Kuchenmühle gekommen. Ursprünglich war der T2 ein Lieferwagen, der dann als Rot-Kreuz-Fahrzeug umgebaut wurde. Martin Barthel ist Mitglied der Heinkel-Freunde Oberfranken, die mit mehreren Heinkel-Rollern gekommen waren. „Der Heinkel-Motorroller ist heute Kult“, sagt Gerhard Wenzel aus Hof, Chef des regionalen Heinkel-Clubs.

 

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