Fränkische Schweiz: Klassiker ohne Staub

03.06.2012, 10:00 Uhr
Fränkische Schweiz: Klassiker ohne Staub

© Irene Lenk

Es ist ein historisches Dokument. Zum ersten Mal fiel der Begriff „fränkische Schweiz“ – das Adjektiv damals noch klein geschrieben – im Jahr 1807, im Reisebericht des Erlanger Professors Johann Christian Fick (wir berichteten). Das Buch mit dem sperrigen Titel „Meine neueste Reise zu Wasser und zu Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte meines Lebens“ hat heute wohl kaum einer mehr im Regal stehen.

Mit Hilfe des Internets kann sich jeder den Klassiker auf den Bildschirm holen – oder sogar ausdrucken. Und das in wenigen Minuten. Möglich macht das die digitale Bibliothek von Google. Auf der Seite www.books.google.de können Nutzer in das Suchfeld Autoren, Buchtitel oder auch nur Begriffe eingeben. Nach einem Klick auf die nebenstehende Schaltfläche mit der Lupe listet Google die Ergebnisse auf.

Wer zum Beispiel „Neueste Reise zu Wasser und zu Land“ eingibt, erhält als ersten Treffer den Reiseführer von 1807. Ein Klick darauf – und das Buch öffnet sich auf dem Bildschirm. Mit den Pfeiltasten am rechten oberen Rand können die Nutzer nun durch die Seiten blättern. Wer das Buch auf der Festplatte speichern will, klickt links auf die rote Schaltfläche „E-Book Kostenlos“, dann auf „Download PDF“. Nach wenigen Klicks kann das Dokument schließlich in einem beliebigen Ordner gespeichert werden.

Die Zahl der Klassiker zur Fränkischen Schweiz – wie natürlich auch zu jedem anderen Thema – ist groß. Komplett zu finden sind etwa „Die Umgebungen von Muggendorf“ (1810) des Erlanger Professors August Goldfuß, der gereimte Reiseführer „Die kleine Schweiz“ (1820) des Waischenfelders Jacob Reiselsberger sowie Joseph Hellers Buch „Muggendorf und seine Umgebung oder die Fränkische Schweiz“ von 1829.

Nicht alles verfügbar

Der Wehrmutstropfen: Nicht jedes Buch, das unter den Suchergebnissen angezeigt wird, ist komplett und kostenlos verfügbar. Viele können nur gegen Gebühr abgerufen oder als gedrucktes Buch bestellt werden. Umso älter das Buch, desto höher jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass es gratis verfügbar ist.

Auch die Staatsbibliothek Bamberg hat im Netz ein interessantes Angebot zusammengestellt. Wer auf der Startseite www.staatsbibliothek-bamberg.de auf „Digitale Angebote“ und dann auf „Bamberger Schätze“ klickt, der stößt auf eine laufend ausgebaute Sammlung alter Bücher, Malereien und Stiche aus der Fränkischen Schweiz. Die Schaltfläche „Zur Recherche“ führt nach ein paar Klicks etwa zu einem Stich aus dem Jahr 1822 mit dem Titel „Die Ehrenbürg mit dem Markte am 1ten May“. Ein prachtvoller Anblick – selbst am heimischen Computerbildschirm.

www.books.google.de

www.staatsbibliothek-bamberg.de

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