Pinzberg: Alfons Eger legt Ratsmandat nieder
10.8.2016, 05:57 UhrIn einem Brief, den er mit seinem Rücktrittsgesuch an Bürgermeister Reinhard Seeber übergeben hat und der auch den Nordbayerischen Nachrichten vorliegt, kritisiert Alfons Eger, dass die Hochstufung der Ostspange eine rein politische Entscheidung gewesen sei. Auf Ökologie und die mehrheitliche Bevölkerungsmeinung sei keine Rücksicht genommen worden.
„Der Referentenentwurf zur Ostspange hatte den hohen Eingriff in die Natur festgestellt und das Projekt in den weiteren Bedarf geschoben“, schreibt der Gosberger. Er wirft Bürgermeister Reinhard Seeber und dem FW-Landtagskandidaten Thorsten Glauber, der ebenfalls Mitglied im Pinzberger Gemeinderat ist, vor, über Parteikanäle Einfluss genommen zu haben, damit die Ostspange in den vordringlichen Bedarf hochgestuft wird.
Gemeinderat muss abstimmen
Bürgermeister Reinhard Seeber kommentierte dies auf Nachfrage mit den Worten: „Ich habe gar nicht gewusst, dass ich so großen politischen Einfluss habe.“ Er werde das Rücktrittsgesuch Egers in der nächsten Sitzung am 20. September dem Gemeinderat vorlegen. Der müsse darüber abstimmen. Nimmt das Gremium den Wunsch Seebers an, würde Frank Heuler nachrutschen, der auf Platz zwei der Liste „Die Chance“ platziert ist.
Der Gosberger kämpft seit Jahren gegen die Ostspange der B 470. Er ist Mitglied der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (Biwo) und hat 2014 die Wählergemeinschaft „Die Chance“ ins Leben gerufen, um im Gemeinderat eine Opposition zu erhalten, wie er damals sagte. Auf Listenplatz eins zog er als einziger Vertreter von „Die Chance“ in den Gemeinderat ein. Dort stimmte er als einziger gegen den Bau der Ostspange.
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