SC-Strategen sagen der 2. Liga leise "Servus"

FORCHHEIM - Die Hoffnung stirbt zuletzt. Mit einem Sieg aus zwei Spielen beim Spieltag in Bindlach wahrten die Brettstrategen des SC Forchheim zwar ihre rechnerischen Chancen auf den Verbleib in der 2. Bundesliga, sind in der letzten Runde am 12./13. März aber auf ein mittleres Schach-Wunder angewiesen.

Im Rathaus zu Bindlach sah es zunächst gar nicht so schlecht aus im Vergleich mit dem ESV Nickelhütte Aue. Vlastimil Jansa, Andreas Rupprecht und U20-Akteur Florian Ott rangen den favorisierten Großmeistern der Sachsen jeweils ein Remis ab. Als Alexander Seyb den Letten Viesturs Meijers bezwingen konnte, lagen die Forchheimer sogar kurzzeitig in Führung und schnupperten an der Sensation. Aber dann verlor Joker Björn Bade an Brett 7 und Teamchef Manfred Heidrich sowie Hans-Jürgen Döres trennten sich Unentschieden. Die Entscheidung fiel im Spitzenspiel. Milos Jirovsky kämpfte in nachteiliger Stellung gegen den Ungarn Gabor Papp bis zum bitteren Ende weiter, konnte die Niederlage aber nicht verhindern. Endergebnis: 3,5:4,5.

Im prestigeträchtigen Franken-Derby mit dem TSV Bindlach ersetzte Christian Schramm den zuvor glücklosen Jörn Bade. Ausgerechnet Schramm war es, der nun gegen den schier übermächtigen Iren Gavin Wall einen ganz wichtigen Zähler einheimste. Mit sechs Remisen (Jansa, Seyb, Rupprecht, Heidrich, Ott, Döres), zum Teil kurz nach Partiebeginn, zum Teil noch vor der Zeitnotphase, blieb es spannend. Beim Stande von 3:3 zwang Schramm den materiell im Vorteil befindlichen Bindlacher zur Aufgabe. Milos Jirovsky hielt sein Duell trotz Schwierigkeiten im Gleichgewicht, so dass der SC Forchheim unter dem Strich mit 4,5:3,5 den Sieg davontrug.

In der Tabelle belegt der Zweitliga-Dino mit sechs Punkten als Siebter aktuell noch keinen Abstiegsplatz. Während die hinteren beiden Mannschaften aus Magdeburg und Leipzig bereits weg vom Fenster sind, kann der Drittletzte vom SC Garching mit fünf Punkten die Forchheimer noch abfangen. Die Oberbayern treffen zum Saisonabschluss auf Magdeburg und Leipzig. Der SC hingegen hat am Sonntag nur noch eine Möglichkeit zu punkten. Es geht gegen den Tabellenführer Göggingen.