Bauausschuss lehnt neue Kneipe in der Gustavstraße ab
7.11.2013, 16:00 UhrDie Mitglieder des Bauausschusses mussten am Mittwochnachmittag nicht lange nachdenken — auch sie lehnten das Ansinnen einhellig ab. Baureferent Joachim Krauße hatte zuvor in knappen Worten skizziert, was dem Antragsteller vorschwebte, und klargestellt: Er rate ab. Jung, der sich im Hickhack um die Gustavstraße stets entschieden – und mitunter reichlich forsch gegenüber lärmgeplagten Anwohnern – gegen weitere Einschnitte für die Wirte gestellt hat, schlug sich in dieser Sache ganz unmissverständlich auf Kraußes Seite: „Wir sind der Auffassung“, sagte er, „dass das den Konflikt eher verschärft.“
Wie ausführlich berichtet, hat sich der Streit um die Geräuschkulisse in der Altstadt in diesem Sommer weiter zugespitzt; ein Anwohner und die Stadt rangeln mittlerweile vor Gericht um die Schlusszeiten für den Ausschank im Freien und die Zahl der Festivitäten im Viertel.
Das Haus, um das es nun geht, befindet sich mitten in der Kneipenstraße. Wie Krauße erklärte, lasse der alte Bebauungsplan eigentlich prinzipiell keine neuen Gaststätten zu – doch in der Vergangenheit habe man Ausnahmen gestattet. In diesem Fall, so Jung, sehe man aber keinen Grund, so zu verfahren. Im Gegenteil: Er schlage vor, das Vorhaben „aus Friedensgründen“ abzulehnen.
Die Lokalpolitiker zeigten nur wenig Gesprächsbedarf — auf Interesse stieß lediglich, um welche Art von Gaststätte es sich handeln soll. Krauße musste passen, äußerte jedoch eine Vermutung: „Also, ein Bocuse wird dort nicht aufkreuzen...“ Ohnehin aber, fügte der Referent augenzwinkernd hinzu, sei es nicht Aufgabe der Kommune, über Speisekarten zu wachen oder sie gar zu genehmigen. Die Mitglieder des Bauausschusses nahmen es gelassen zur Kenntnis: Letztlich spiele das für ihre Entscheidung keine Rolle.
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