Bombenentschärfung: Trubel auf dem Fürther Hauptbahnhof

Fürth - Die Entschärfung einer Fliegerbombe in Nürnberg hat für Trubel und ungewohnte Bilder auf dem Fürther Hauptbahnhof gesorgt: Weil Nürnberg am Vormittag vom Zugverkehr abgehängt wurde, rasten ICE-Züge am Mittwoch nicht wie üblich an der Kleeblattstadt vorbei, sondern hielten hier an. Mitarbeiter der Bahn hatten viel damit zu tun, Reisende über ihre Zugverbindungen zu informieren.

Vor dem Informationsbildschirm der Deutschen Bahn im Bahnhof-Untergeschoss bildeten sich immer wieder neue Menschentrauben. "Fliegerbombenentschärfung in Nürnberg. Kein Zugverkehr in Nürnberg Hauptbahnhof ab 9 Uhr", lasen die Reisenden auf dem Bildschirm. Etliche Züge fielen aus, andere fuhren ab Fürth los, ohne Halt in Nürnberg.

Mitarbeiter der Bahn berieten Reisende, deren Pläne von der Bombenentschärfung durchkreuzt wurden. Wer nach Nürnberg wollte, konnte immerhin wie gewohnt mit der U-Bahn fahren.

Unter den Menschen, die so einen Zwischenstopp in Fürth einlegen mussten, waren Jen Dionne und Ashwin Atre aus San Francisco. Sie hatten Freunde in Erlangen besucht und wollten eigentlich in Nürnberg den ICE nach Frankfurt nehmen. Von dort geht es heute Nachmittag weiter nach Schweden. Gut gelaunt stellten sie sich in Fürth in die Schlange vor einem Bäcker. 

Die Nachricht von der Bombenentschärfung fanden sie "auch ein bisschen aufregend": "So etwas gibt es in den USA nicht." Ihren Flug sahen sie nicht in Gefahr: Der ICE ab Fürth würde sie gewiss noch rechtzeitig nach Frankfurt bringen.